Limbach. Nach fünf Jahren hatte sich der MGV/Gemischte Chor 1884 Limbach im 140.ten Jahr benachbarte Gastchöre zu einem imposanten Herbstkonzert mit beliebten Melodien aus einem ganz breiten Repertoire ins Bürgerhaus „Alte Schule“ eingeladen. Neben der herbstlich-heimeligen Dekoration erinnerten auch optisch Plakate von Musicals und Kinofilmen an das gesungene Liedgut.
Vorsitzender Markus Venter hieß neben den von Musikdirektor Peter Nerschbach geleiteten und befreundeten Gastchören des MGV Kirn-Sulzbach und den Gemischten Chören aus Meckenbach und Heimweiler auch den Gemischten Chor „Liederkranz“ Bärenbach unter dem Dirigat von Udo Beuel ganz herzlich willkommen. Und weil in der weniger als 300 Seelen zählenden Gemeinde mit den „Wild Cats“ und „Magic Nine“ gleich zwei Kinder- und Jugendtanzgruppen unter Verena Venter und Marie Bleisinger gecoacht und betreut werden, durften die Kids selbstverständlich ihre Jazz-Tänze mit teils beachtlichen und gelungenen Hebefiguren auch zeigen und ernteten dafür als Lohn Beifallsstürme.

Der Gemischte Chor Meckenbach, den Peter Nerschbach seit 58 Jahren leitet, demonstrierte eindrucksvoll, wie das klangvolle Miteinander mit 28 Stimmen harmoniert und floriert; – die Meckenbacher sangen gemeinsam im Wechsel mit Nahbollenbach und Heimweiler wunderschöne Melodien wie „Herbstwind“ oder „Wunderbare Welt“; – der gemischte Chor Heimweiler überraschte mit „Die Rose“, „Liebe ist unendlich“ und „Schau, was Liebe ändern kann“.
Beifallsstürme erntete ebenfalls der MGV „Frohsinn“ aus Kirnsulzbach, der ausschließlich in einer Hommage an den genialen Ausnahmekünstler, Sänger und Komponisten Udo Jürgens erinnerte, der am 30. September 90 Jahre alt geworden wäre und vor zehn Jahren, am 21. Dezember 2014, verstarb. Ganz starken Applaus heimste der gemischte Chor „Liederkranz“ Bärenbach mit 13 Stimmen unter seinem künstlerischen Leiter Udo Beuel insbesondere mit den textstarken und emotionalen Kompositionen von Hannes Wader „Gut, wieder hier zu sein“, „Wunder gescheh`n“ von Nena und „Heimat“ ein.
Peter Nerschbach leitete einst den MGV Limbach und wurde zum Ehrenchorleiter geadelt. Aber die Mannen hörten um die Jahrtausendwende das Sterbeglöcklein läuten und gingen im Jahr 2001 unter dem anwesenden Ehren-Vorsitzenden Harald Bauer Türklinken putzen. Sie integrierten zu den 18 Mannen 20 starke Frauen und überraschten nach intensiven Proben 2003. Limbachs erster Kulturträger sang beim traditionellen Herbstkonzert im Bürgerhaus ganz starke Partien: Sie präsentierten unter der Leitung von Pianistin Esther Huck sieben gern gehörte Schmankerl, Schlager von Abba, die Dornenvögel, „Traumzeit“ aus dem Musical Cats, „The Colors of the Wind“ (aus „Pocahontas“) oder die Ballade Gabriellas Song, „Hail Holy Queen“ und „I will follow him“ aus Sister Act.
Vom Kreis-Chorverband kam Sigrid Schmitt aus Guldental, um Heike Venter für 40-jährigen Chorgesang mit einer Urkunde des Kreischorverbandes Bad Kreuznach und der Silbernen Ehrennadel des Chorverbandes Rheinland-Pfalz zu ehren. Die Geehrte sang im Gemischten Chor Meckenbach, lernte ihren Mann Markus Venter damals im MGV Limbach kennen. Viele Jahre sang das Ehepaar in beiden Chören, durchschritt mit en Vereinen Höhen und Tiefen; – Markus Venter sang als junger Solist „Seht, da kommt der Bettelbub“ und daran erinnerten sich Gastgeber und Gastchöre gern zurück. Sie hinterließen eine tadellose Visitenkarte und pflegten das gesellige Beisammensein noch lange im Limbacher Bürgerhaus.
Zum Foto ganz oben:. Nach fünf Jahren Abstinenz und im 140.Jahr lud der Gemischte Chor Limbach vier benachbarte Chöre ein. Vom Kreischorverband ehrte Sigrid Schmitt (von rechts) für 40-jähriges aktives Singen Heike Venter. Der Erste Vorsitzende und Ehemann Markus Venter sowie Chorleiterin Esther Huck waren erste Gratulanten. Foto: Bernd Hey.