Eine Bestandsaufnahme morgens um 8 Uhr Meisenheimer Straße: Wegen der großräumigen Umfahrung der Ortsgemeinde Staudernheim und weiterer Baustellen bewegt sich eine Blechlawine, Auto an Auto, in der Meisenheimer Straße bis weit hinter das Ortsschild hinaus – nachmittags das gleiche Bild. Lange Autoschlangen, KH, BIR, ROK, KL, KUS, KIB, Fünfachser mit intern. Kennzeichen bis weit hinter Kirgisistan. Und es wird gerast, trotz über 60!! Tempo30 Schilder. Null Kontrolle. Jetzt stehen 40 absolute Halteverbotsschilder.
Blinkende Abschleppwagen, Polizei und Rettungswagen sieht man im Herbst 2024 öfters durch die Weinbaugemeinde Richtung Hottenbachtal L374 zwischen Meddersheim und Bärweiler jagen – im Ort umgeknickte Straßenlampen etc. Kinder haben kaum die Möglichkeit auf dem Schulweg, die Ortsdurchfahrt (OD) zu queren und gefahrlos zu passieren. Der Meddersheimer ampelgeregelte Fußgängerüberweg im Ortskern am früheren Kühlhaus/Martinskirche/L232 ist total am falschen Ort platziert. „Was ist in den letzten drei Dekaden in Meddersheim eigentlich passiert?“ – das fragen sich viele hinter vorgehaltener Hand.
Ende der 1990-er Jahre waren Ortsbegehungen an der Winzergenossenschaft mit Friedbert Lohner vom LBM, der Kreisverwaltung und Ordnungsamt, wegen mehrerer Engpässe im Dorf die OD nördlich zur Nahe hin zu verlegen, den Ort zu umfahren und am jetzigen Baugebiet „Unter dem Klasteiner Pfad“/Vis-avis dem Wiesengrund östlich dem Ort auf die L232 zu führen. Der LBM wollte, doch nix passierte – ob dies in der jetzigen Situation für Entlastung sorgen würde, sei dahingestellt. Und was, wenn´s auf der B41 kracht, Merxheim gesperrt ist und der Verkehr über die Dörfer, Wingerts- und Feldwege muss? Jedenfalls hat der Merxheimer OB Egon Eckhardt vor diesem SuperGauSzenario Angst.
In Meddersheim mit dem Kindergarten „Rasselbande“ und ohne (nennenswerte) Gewerbesteuer, heute muss man fehlende Windräder- oder Fotovoltaikeinnahmen hinzuaddieren, hat die einst „reiche“ Weinbaugemeinde, jedenfalls in jüngeren und aktuellen Haushaltsetats, weit über 100.000 Euro reine Schulden. Jährlich. OnTop, obendrauf!

Jetzt wurde auf dem alten Feuerwehrhaus mit der Drehleiter der VG Nahe Glan die Sirene abmontiert. Es ist der Bauhof der Gemeinde, der bei allen Beteiligten im Gespräch war und kein gutes Bild abgab. Vor zehn Jahren, 2014/2015 hat der frühere Fleischermeister seinen großen Garten/zwei Parzellen der Gemeinde zum Vorzugspreis für „`nen Appel und `en Ei“ für eine Bauhof-Erweiterung überlassen, der Lauschieder Planer bei der VG Bad Sobernheim, Werner Buch aus Lauschied war heilfroh- fertige Pläne liegen in der Schublade…. Hier wäre mit dem minimalsten das Optimale erreicht: Bis heute wird geredet, zerredet und müssen die Gemeindearbeiter für ihr „Geschäft“ entweder ins alte Rathaus oder den Gemeindesaal, man könnte aber auch wie selbst Ratsmitglieder zutreffender Weise bedauernd konstatieren: „Sanitäre Anlagen und ein eigenes Sch….haus haben sie seit Jahrzehnten nicht“. Auch nicht im Herbst 2024. Schade eigentlich.