Bad Sobernheim. Am Kerwe-Eingang stand wie seit 1972 die Arbeiterwohlfahrt und die neue Vorsitzende der 80 Mitglieder, Johanna Schönheim aus Meddersheim, gab am Zapfhahn ein gutes Bild ab. Gerne versah ein gutes Dutzend SPD´ler um Michael Greiner und Uwe Engelmann in drei Schichten am Samstag ihren Dienst, denn für die AWO ist die Kerb ein „Kraftakt“. Der ganze Reibach fließt in die Stadtranderholung im Staaren vom 28. Juli bis 8. August mit Abschlussfahrt. Karin Geiss von der Awo beklagte am Montag „falsche Fuffziger“, Falschgeld.
Die Fußballer des SFC 2015 um Vorsitzenden Martin Rupp waren mit einem Kirner Bierstand etabliert. Sie hatten allen Grund zu feiern: Das Zehnjährige, Mitgliederzuwachs und den Aufstieg der aus C-Klasse – entsprechend floss das Kirner Bier in Strömen, beim SFC 2015 lief die Kasse über. Ully Mathias hat seitens der Stadt als Veranstaltungsmanagerin den Hut auf.
Am Freitagabend nach dem obligatorischen Kirmesbaum-stellen und dem Faßbieranstich steppte der Bär in der Felkestadt, bei den „Shakers“ im Staaren und auf dem Kerweplatz. Samstag und Sonntag verlagerte sich wegen der Hitze von über 33 Grad der Betrieb in die Abendstunden: „Wir können nur verkaufen, wenn Leute da sind“, konstatierte vielsagend Gabi Leonhard. Aus Hennweiler bedienten zum 36.ten Mal Herbert Becker und Sabine Stein-Becker mit Tortellini, Champignons und Baguette ihre Stammkundschaft, sie sagten: „Wir kommen sehr gerne hierher“.

Am Sonntag war Familientag, 700 Gutscheine waren ausgegeben, am Montag spielten die Filsbacher XXL zum traditionellen Frühschoppen auf – 42 der 55 Tische waren unter WhatsApp reserviert, trotzdem hat der Frühschoppen ganz stark Federn lassen… Gesprächsthemen an Nahe & Glan gab`s jede Menge. Ein Manko beim Fazit: Die Bedienung am Tisch fehlte gänzlich. Jene Arbeitsbienen, die schweißgebadet das Frischgezapfte und Getränke an den Tisch bringen. So blickte der Festwirt Ansgar Götz hinter dem Zapfhahn verärgert und verbittert in die Röhre, war zu keinem Statement bereit – ein ganz schlechtes Omen. Ob sich der Aufwand vier Tage lang rentierte, wenn man nicht einmal Löffel hat, wenn es Brei regnet? Eher nein. Einfache Rechnung: Weniger Service kann nicht mehr Umsatz & Profit bedeuten!

Security und die Kirner Polizei waren am Freitag und Samstag ausreichend präsent, Letztere wurden am Samstag aus Mainz verstärkt. Bis auf eine Körperverletzung (Freitag/Autoscooter) äußerten sich im Großen und Ganzen die Beamten vor Ort zufrieden. Bernd Hey.
Zu den Fotos: Mario Schöffel von den Filsbachern XXL und Ully Mathias (ganz oben) am Tisch beim Bauhof. Auf den Kerwetischen gab es bei Selbstbedienung wenig abzuräumen, und: Die Polizei war ganz stark präsent.