(Foto oben: MGV 1881 KiSu und die Chorgem. Meckenbach / Nahbollenbach) Kirn-Sulzbach. Zweieinhalb Stunden lang wurde beim sonntäglichen Frühjahrs- Jubiläums-Kirchenkonzert in der proppenvoll besetzten, 253-Jahre alten katholischen Kirche mit seinen drei prunkvollen Barock-Altären unter der Überschrift „Von Gospel bis Folk“ ein brillant-klingendes musikalisches Feuerwerk vom Allerfeinsten geboten, das mit überschwänglicher Freude und Beifallsstürmen gefeiert wurde.
Gastgeber war der MGV Frohsinn Kirn-Sulzbach unter seinem Vorsitzenden und Moderator Gerald Conrad und Musikdirektor Peter Nerschbach; – Frohsinn bereichert seit 144 Jahren die 700-jährige Geschichte des heutigen Kirner Stadtteils kulturell. Die Frohsinn-Mannen überraschten schon beim Opening mit drei textstarken Chorwerken: „In stiller Nacht“ (nach Johannes Brahms) folgte A-Capella das kraftvoll-voluminöse und anbetende Spiritual „Höre mein Rufen“ bis zum Manfred Bühler Chorsatz „Zeit ist ein Geschenk“ – und so wurde voller Leidenschaft und Hingabe der breite Spannungsbogen als ein wahrer „Ohrenschmaus“ präsentiert. Im zweiten Teil ließ es der Gastgeber Frohsinn 1881 noch einmal so richtig krachen: „Wo Liebe ist, wird Friede sein“ lautete in einer Welt voller Kriegsgelüste die Botschaft des Tages. „You Raise me up“ und „Oh Happy Day“ folgten, wobei zwei durchgängige und ganz stark-interpretierte Tenorsolos von Hermann Setz mit Jubelrufen und stehenden Ovationen gefeiert wurden.
Bei der Chorgemeinschaft Gemischter Chor Meckenbach mit der Sängervereinigung Nahbollenbach, ebenfalls unter dem Dirigat von Peter Nerschbach war Probenfleiß und die Freude am traditionellen Liedgut und harmonischer Chorklang hörbar – auch hier sparten die Zuhörer nicht am Applaus.
Aus dem „Künstlerwerkstattkeller“ Niederwörresbach gastierte erstmals das Trio ULDINO (Ulrike, Dietmar und Norbert) im Kirner Land und präsentierte unplugged sechs Werke, wobei der Kultsong von Melanie „Look what they´ve done to my Song, Ma“ Publikumsliebling war und mit rhythmischem Klatschen begleitet wurde. Ein Teil der Spenden durfte das Trio mitnehmen, unterstützten sie doch den Hospizdienst Obere Nahe. (Foto unten:UL DI NO)

Während Gastgeber MGV Frohsinn binnen Jahresfrist mehrere Abgänge aus Kirn-Sulzbach und weiteren Orten beklagte, konnte die Chorgemeinschaft Vivace kräftig aus dem Vollen schöpfen und präsentierte sich mit fünf neuen Jugendlichen unter ihrem musikalischen Leiter Holger Schön und mit 40 Stimmen als ein „großartiger Vorzeigechor im Naheland“, wie Conférencier Gerald Conrad lobend erwähnte. Mit glockenhellen Sopranstimmen war die Vertonung des Psalms 121 („Hebe deine Augen auf“) ein mehrstimmiges und brillantes Klangerlebnis, das ebenso wie weitere A-Capella Ohrwürmer von Oliver Gies (Maybebop) „Ich sehe dich“ oder „Laut sein“ sowie der Gospel „Bring me Little Water, Silvy“ als exquisite Sahnehäubchen geradezu zelebriert wurden und lange nachklangen. Am Salzbrunnen/Bürgerhaus wurde im Anschluss weiter gefeiert und die Geselligkeit gepflegt. (unten Vivace). Bernd Hey.
