Sie kennen sicherlich die www.Heylive.de Essays über die Orte an Nahe & Glan? Es ist hochinteressant, welche Naturkatastrophen Merxheim über sich ergehen lassen mussten. Oder wie Becherbach bei Kirn die Reformation anno 1517 mit Martin Luther szenisch in mehreren Aufführungen in Becherbach und Hochstetten-Dhaun/St.Johannisberg umsetzte. WWW.Heylive.de tingelt auf der Suche nach spannenden Kuriositäten über die Dörfer. Heute im Fokus: Limbach

Bild ganz oben: 2006 an der Grumbieredämp; – oben: Familie Sauer und das „Ochsengespann“, das eigentlich zwei weibliche Kühe waren – nix Ochsen !!! Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass im Dorf „früher“, Land&Leute oder die Landwirtschaft gen Himmel blickend ganz andere Probleme als die Hängematten-Wohlstandgesellschaft heute hatten. Ganz andere. Und wer die Vergangenheit kennt, kann auch die Zukunft meistern! Limbach zählte im Mittelalter zum raugräflichen Amt Naumburg und zum „Gericht“ Becherbach. Ende des 14.Jh. kam der Ort in den Besitz der Grafen von Sponheim-Kreunach. Bis zum Jahr 1864 war seinerzeit das 380 Einwohner zählende Dorf auf 56 Wohnhäuser angewachsen, die von insgesamt 94 Familien bewohnt wurden. 1866 wurde der Ort preußisch und kam nach Auflösung des Landkreises Meisenheim im Jahr 1932 zum Landkreis Bad Kreuznach. Als Bestandteil des Amtes Becherbach kam Limbach nach dessen Auflösung im Jahr 1940 zum Amt Kirn-Land. Das Ortswappen zeigt oberhalb der geschachtelten Schildhälfte als sichtbaren Zeichen einer landwirtschaftlich-geprägten Gemeinde mit bäuerlicher Struktur einen schwarzen Einschar-Pflug. Seit 1991wurden im fünfjährigen Turnus (1991,1996, 2001 und 2006) vier Mal großartige Erntedankfestumzüge vor tausenden Menschen aufgeführt und weder Kosten noch Mühen gescheut. Weit über Kreisgrenzen hinaus verhalf der damalige Pfarrer und Superintendent Markus Harke als Mitglied der Rheinischen Landeskirche im Arbeitskreis Dienst auf dem Land (ADL) zu Reputation und Wertschätzung und überregionalem Interesse. Leibspeis´ waren gequellte mit Specksoße aus der orig. Limbacher Grumbieredämp! (Siehe auch Textende).

In dieser Zeit Ende der 1990-er Jahre wurde das Limbacher Bürgerhaus „Alte Schule“ mit tausenden Stunden Eigenleistung neu gebaut. Mangels Idealismus, fehlenden Rentnern und „Manpower“ wäre dies heute, 2025, 30 Jahre später, nicht mehr möglich. Zusammenhaltender „Kitt“ war in diesem Zeitfenster die Gemeindespitze, das Ehrenamt sowie der MGV 1884 Limbach. 2024 fand im 140. Jahr wieder nach fünfjähriger Abstinenz ein Herbstkonzert statt, Erster Vorsitzender des seit 2002 firmierenden „Gemischten“ Chores ist Markus Venter. Übrigens gab es unter Christiane Rockenbach Ende der 1980-er Jahre sogar einen Kinderchor mit drei Dutzend Stimmen.     

Bekannt ist das Limbacher Tal Richtung Heimweiler für sein unerschöpfliches Trinkwasser-Reservoirs für die Stadt Kirn und die VG Kirner Land. Um Millennium und davor war der gebürtige Eifelander und Landwirtschaftsmeister Peter Steffens vier Legislaturperioden lang Ortsbürgermeister und übernahm das Amt von Willi Baus. Damals zählte die Gemeinde 365 Einwohner „so viel das Jahr zählt Tage“, sagte Steffens immer. So war es schon 1905 und 1950 waren es sogar 382 Einwohner. Bei den Kommunalwahlen am 26 Mai 2019 fiel Limbach unter die Einwohnerzahl von 300, weshalb erstmals „nur“ sechs Ratsmitglieder zu wählen waren.

Am heißen Augusttag, 12.8.2003 brach gegen 10.30 Uhr ein Großbrand mitten im Ort aus, wo die Feuerwehren aus Nachbarorten nach Limbach eilten und in einer konzertierten Aktion wie in einem großen Zahnrad mit Landwirten und Bürgern eine schlimmerer Katastrophe verhindert wurde. (Textende, unten – PDF Datei).    

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