Bärenbach. Frei nach Hannes Wader „Gut wieder hier zu sein – gut euch zu sehn“ erklang der Begrüßungssong vom Gemischten Chor MGV 1872 Liederkranz Bärenbach im prächtig-herbstlich dekorierten Bürgerhaus am Lerchenkopf als Motto und war vor dem gemeinsamen Gefüllte-Klöße-Mittagessen und prächtigem Kuchenbuffet Tageslosung zugleich. Die Bärenbacher waren im Beisein mehrerer Ortsbürgermeister und VG-Bürgermeister Thomas Jung gute Gastgeber.

 Mit den Initialen MGV haben die Bärenbacher Gesang unter dem Slogan „Mein-Gesang-Verein“ neu definiert und mit diesem neuen Format luden sie im zehnten Jahr zur sonntäglichen Matinee „Musik hoch 3“ ein. Mit „Wunder gescheh´n“ von Nena und der herzzerreißenden Story sowie dem „Heimat“ überraschte der dezimierte gemischte Chor und wurde gefeiert.

Die Moderation übernahm die zweite Vorsitzende Claudia Porger, weil nach Armbruch am Samstag Chefin Marianne Mudrich ausfiel und lädiert war. Mit tosendem Beifall wurden die Regenbogenkinder empfangen, und da mussten bei den Kleinsten die Lieblings-Plüschtiere mit auf die Bühne. Vor einer prächtigen Publikumskulisse hatten die Kids ihre helle Freude beim Gesang und mit Gebärden. Da steppte der Bär, als der „Elefant oder das Stinktier in der Disco“ die Bühne rockten. Sehr ausdrucksstark präsentierte sich der Jugendchor, die „Coole Bärenbande“, die wunderschön und keineswegs stocksteif „Major Tom“ und „Don´t Stop me now“ von Freddy Mercury interpretierten und mit einem Friedenslied eindringlich eine Botschaft in die Welt sandten. Die coole Bärenbande trat ganz stark auf und musste Zugabe geben, beide Chöre werden von einer engagierten Esther Färber geleitet.

Starke Leistungen in familiärer Wohlfühlatmosphäre aus einem breiten Repertoire und allen musikalischen Genres mit lebensbejahenden Texten wurden dargeboten, dazu trug auch der stimmstarke, frohgelaunte und sangesfreudige Gemischte Chor aus Berschweiler unter dem Becherbacher Chorleiter Rainer Hüsch bei. Der Kanon „Rhythm of Life“, das Kinderlied „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“, das Walfänger-Shantylied über das Versorgungsschiff „Wellermann“ und „Gabriella`s Song“ aus dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“ deckte die ganze Bandbreite beliebter Melodien ab und faszinierte die Zuhörer. Und ein theatralisch aufgeführter Pop-Song „Hit the Road Jack“, wo die Frauen gestikulierend auf der Bühne die Männer beschimpften, war beim Ray Charles Klassiker der 24 Stimmen auch optisch ein weiteres Sahnehäubchen.

Instrumental mit sechs wunderschönen Melodien nahm auf ihrer Premiere unter dem neuen Namen „Holzgeflüster“ das Flötenensemble unter Erika Litzenburger das restlos begeisterte Publikum auf einer Zugreise mit dem „Camel Train“ und dem „Choo-Choo-Train“ mit. Das klassische Traditionell „Oh Happy Day“ und die jazzige und schwungvolle Version „The Bare Necessities“ waren ein Hörgenuss und wurden mit Beifallsstürmen gefeiert: Hierzulande kennt man es mit Balu aus dem Dschungelbuch und „Probier´s mal, mit Gemütlichkeit“: Seit 1989 haben es Erika Litzenburger und Jutta Klein trotz großer Fluktuation immer wieder verstanden, „den Laden als großen Bärenbacher Kulturträger zusammenzuhalten“, lobte die Moderatorin unter wertschätzendem Beifall.

Gemeinsam sangen die Chöre Berschweiler und Bärenbach (Pianist Udo Beuel) „Alt wie ein Baum“ und leidenschaftlich-entfesselt den Schlager „Liebeskummer lohnt sich nicht“, bevor alle Aktiven die Bühne füllten und mit dem Campino-Lied „Tage wie diese“ in einer Hommage das Miteinander und die Geselligkeit hochleben ließen. Bernd Hey. 

Zu den Fotos: Die „Coole Bärenbande“ ist eine von zwei Bärenbacher Formationen, die seit Jahren unter Esther Färber im Kirner Land für Furore weit über Ortsgrenzen hinaus sorgen. UND: Alle aktiv Mitwirkenden traten im Finale gemeinsam auf und füllten beim Matinee die Bühne. Sie sangen eine Hommage auf „Tage wie diese“ in der Version von Campino und den Toten Hosen. Foto: Bernd Hey.

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