Bad Sobernheim. Allen Unkenrufen in punkto Ehrenamt zum Trotz: Vielversprechend mit zwei Dutzend sogenannten Multiplikatoren verlief im Kaisersaal die Auftaktveranstaltung für den ersten Freiwilligentag am 27. September 2025. Pate stand der überaus erfolgreiche Aufruf vor vier Jahren in Kirn – heuer lädt die Verbandsgemeinde Nahe Glan (VG) ein. Es gilt im wahrsten Wortsinn, etwas „in Bewegung“ zu setzen, Gutes zu tun, im Ehrenamt mit ökologischem oder sozialem Engagement das Miteinander in der Gemeinschaft zu fördern. Mit kreativen Ideen an einem Tag etwas zu erledigen, was schon lange liegen geblieben ist. Herzenswünsche können erfüllt werden, wenn Initiativen, Fördervereine oder Kitas unterstützt werden, so lautet der Aufruf. Alle Fäden der Organisation und Koordination, des Materialeinsatzes oder eines vorbereitenden Workshops laufen bei der seit 1. Januar tätigen Ehrenamtsbeauftragen in der VG Nahe Glan, Jule Dinnebier, zusammen. VG-Bürgermeister Uwe Engelmann wünschte sich flächendeckend in allen Orten der VG Freiwilligen-Aktionen und will in der Bürgermeisterdienstbesprechung dafür werben. Er regte als Beispiel an, die Regale in der städtischen Bücherei abzustauben, insofern sei die Bandbreite der Projekte bei der Premiere des Freiwilligentages riesengroß.

Und die Anwesenden überraschten mit vielen Ideen: „Der Judenfriedhof muss zwingend gepflegt werden“, warb Gernot Schauß, den man von den Heimatmuseumsfreunden im Priorhof her kennt. „In einem katastrophalen Zustand, weil helfende Hände fehlen“, sei der Spielplatz im Leinenborn, berichtete eine andere Teilnehmerin. Vom einfachen Bolzplatz für die Kids über einen Spiele-Nachmittag, einen Projektchor, bis hin zum Reinigen des Naheufers, des Marumparks oder dem Quellenpavillon war alles dabei. Beim Hildegard-von-Bingen Pilgerweg zwischen Bad Sobernheim und Staudernheim bestehe zwingend Handlungsbedarf, weil Sandsteine sich lösten – zudem seien auf den Wanderwegen die Bänke vielerorts kaputt. Vom felkestädtischen Hüttenberg bat die Einrichtungsleiterin der Kreuznacher Diakonie, Constanze Wietrzychowski, dass die Bewohner gerne eingebunden wären, denn sie seien sehr motiviert und jede Abwechslung sei eine Bereicherung. Elvira Schneider von den hiesigen Unternehmerfrauen sah viele neuralgische Punkte, die es wert seien, die Willkommenskultur einer Kurstadt aufzuwerten. Sie warb, zwingend die Jugend einzubinden, und erinnerte an die „essbare Stadt“ Andernach. Für alles, was bei diesem Freiwilligentag nicht erledigt werden kann, könnten neue Patenschaften oder die bestehende Ideenwerkstatt „Ich bin dabei“ weiterhelfen: – dafür warb Stefan Hartmann aus Odernheim, und: „Auf dem Disibodenberg gibt es immer viel zu tun“, sagte er.

Die Anmeldung ist jederzeit möglich und kinderleicht: Einfach den QR-Code auf den verteilten Flyern abfotografieren, eine E-Mail an ehrenamt@vg-nahe-glan.de schreiben oder die Homepage www.vg-nahe-glan.de/bildung-soziales/ehrenamt/freiwilligentag aufrufen. Bernd Hey.  

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