…und ist in aller Munde! In der DorfApp „Meddersheimer Gebabbel“ konnte man im Oktober 40 Kommentare bis unter die moralische Gürtellinie von Für und Wider lesen. Vor „Blitzern“ in der Naheweinstraße und an der (Schüler-) Bushaltestelle am „Dicken Stein“ wurde in Apps gewarnt. Vor so viel Unvernunft musste sich auch der Ortschef Bernd Schumacher im Gemeinderat bremsen und an sich halten. In Meddersheim sieht man auf den ersten 200 Metern der Naheweinstraße an der östlichen Winzergenossenschaft bis Abzweig Meisenheim/Hintergasse sieben, 7! Verkehrszeichen VZ 274-30. Wohlgemerkt 7, alle 30 Meter in einer Fahrtrichtung. Hammer! In der Bad Sobernheimer Kernstadt gibt es vier Empfehlungen, 20, 30, 40 und 50 km/h. Und in Monzingen haben die Fraktionen SPD und FWG Anträge auf Tempo30 Innerorts auf der K19 und L229 gestellt: „Was überall Gang und gäbe ist, sollte auch in Monzingen möglich sein!“. Da schwang ganz viel Frust und Hilflosigkeit mit. Aber nützen Schilder etwas, fahren dann die Autos langsamer? Wer hat Tempo30 auf dem Schirm? Bei pro und kontra Argumente ist die gesellschaftliche Diskussion hanebüchen. Aber wer bitteschön ist „die Gesellschaft“?, das Er/Sie einen Schilderwald auf Kosten der Allgemeinheit braucht? Und: wer in dem Bereich geblitzt wird, wenn weit und breit nichts zu sehen ist, sei „eine arme Sau“, bedauern selbst Lieschen Müller und Otto Normalo.
Es war nicht immer so leicht wie heute, dass mehrere zuständige Behörden die Dörfer mit Tempo 30 zupflastern. Bis dahin wurden abgesenkte oder kaputte Gullydeckel, der zu hohe Lärmpegel, Kitas, Schulen und Bushaltestellen fast schon als Tempo30 Grund missbraucht. Und wie peinlich muss das Ganze erst Recht für aktionistisch-handelnden Ratsleute sein, die Wünsche der Bürger und Eltern zu erfüllen, wenn sich kein Mensch daran hält und wenn das Thema aufs Tapet kommt, schauen alle resigniert unter sich. Fakt ist: Weil sich kaum einer an Recht und Gesetz hält, muss mehr kontrolliert werden. „Früher“ kontrollierte das Ordnungsamt „gefühlt“ viel mehr… Fakt ist auch, wenn Kontrolleure solche Zeitungsbilder (Öffentlichen Anzeiger v. 7.10.2025) über Landfrauen in der VG Herrstein/Rhaunen oder beim Bauernmarkt in Bad Kreuznach mit Kuchen und Torten ohne Spuckschutz, offen, und ohne Einhaltung der Kühlkette solche Bilder sehen, wird, so wie geschehen, sofort alle Torten vernichtet…. beispielsweise.

Der VW oben kommt in Meddersheim entgegengesetzt der Einbahnstraße und fährt in eine gesperrte Straße. Sachen gibts, geht`s noch!? Wenn nicht kontrolliert und vor Rasern&Rowdies in den Sozialen Medien und Apps noch gewarnt wird, dann weiß auch www.Heylive.de nicht weiter. Tempo30 Schilder jedenfalls sind für alle Beteiligten so unsinnig-kontraproduktiv und paradox wie ein Holzprotokoll, oder wenn man einem „Ochs` ins Hoore petzt“.

