MEDDERSHEIM. Während Gemeindearbeiter Torsten Schmidt die Löcher für die 200 Pflanzen bohrte, bediente sein Kollege Karsten Hilkene den Druckluftnagler, mit dem die 6 mal 6 Meter großen Gatter gegen Wildverbiss, zehn Stück an der Zahl zusammengenagelt wurden. Viele Hände, schnelles Ende: Die Arbeit flutschte und ging von der Hand, in weniger als zwei Stunden waren die Gatter gebaut und über 200 Pflanzen gesetzt und unter fachlicher Anleitung von Stefan Gesse und seinem Vorgänger, dem 80-jährigen Joachim Bernstorff, angedrückt. 46 Jahre lang versah Bernstoff (rechts) hier seinen Dienst. 

Es war die dritte Baumpflanzaktion der Weinbaugemeinde im Gemeindewald. 2009 wurden auf dem Blocher Berg Obstbäume gepflanzt. Während der Wanderung entlang der „Gewannen“ zur Platte informierte Förster Stefan Gesse, dass Rehwild und Mufflons im Überfluss vorhanden sind.

„Dem Wald und den Eichenbeständen beim Klimawandel helfen“; – dies war mehrfach zu hören, weil es auch in dieser Gemarkung die mächtigen Eichen nicht leicht haben: Neben Eichenprozessionsspinner fliegen Eichenprachtkäfer und dann die Eichenkernkäfer ein und schädigen die Eichenbestände. Sie mindern den Holzertrag, zudem wurde der Klimawandel und die Trockenheit genannt. Unterwegs sah man viele eingezäunte „Klumpen“ mit Neuanpflanzungen und auf der „relativ trockenen Platte“ wurden französischer Ahorn, Elsbeere, Mehlbeere  und Speierling gesetzt, die mit zunehmender Trockenheit gut klarkommen. Von der Versuchsanstalt in Trippstadt kamen Pflaumeneichen, die in hiesiger Region vor der Eiszeit ebenfalls heimisch waren.

Der Hundsbacher Revierleiter Stefan Gesse betreut 2.100 Hektar von Meisenheim bis an die Stadtgrenze Bad Sobernheim sowie weite Enklaven in Bärenbach, Heimweiler und Meckenbach.

Mit von der Partie auch der 12-jährige Simon und Till (11 Jahre). Der dreijährige Albert und seine Schwester Elisabeth (5 Jahre, Foto oben) waren mit Oma Heike und Opa Wolf-Peter Walter die Jüngsten und durften bei Frank Mohr mit dem großen Bulldog mitfahren. Und nach getaner Arbeit gab es einen Imbiss, quasi „Wasser, Weck, Worscht und Woi“ – köstliche Grillwürstchen vom offenen Feuer bereitete Erster Beigeordneter Michael Engisch vor. Bernd Hey.

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