Meddersheim. Mit 22 Punkten arbeitete der Gemeinderat eine stattliche Anzahl von „Baustellen“ ab. Ein fünfköpfiger Friedhofsausschuss um Andreas Hahn wurde gebildet. Grund: „Viel Licht und ganz viel Schatten. Nicht gepflegte Gräber sind erschreckend und mit der neuen Bestattungskultur wird es von den Kosten her schwieriger“, befürchtete Ortschef Bernd Schumacher. Bekanntlich darf ein Friedhof nicht defizitär arbeiten. Die Erben hinterließen ganz viel Nachlass und dann werde ihr Grab nicht gepflegt, ein NoGo. Notfalls muss die Gemeinde die Arbeiten erledigen und die Kosten in Rechnung stellen.   

Der VG-Sachbearbeiter Andreas Lieth ließ noch einmal das Neubaugebiet (NBG „Am Klastein“) seit Baubeginn vor einem Jahr samt Nachtragshaushalt wegen kontaminiertem pechhaltigem Material und eingearbeitetem Vlies Revue passieren. Bis heute habe es 14 Nachträge mit einem Kostenvolumen von 365.000 Euro gegeben, die abgearbeitet wurden, wovon etwa 125.000 Euro bei der Gemeinde bleiben. Daher könne noch keine Gesamtbetrachtung gemacht werden, wie sich die Kosten je Quadratmeter errechnen. Lieth und OB Bernd Schumacher bedauerten, dass man einen Monat im Verzug sei. Zeitgleich erfolgte in der Weinbaugemeinde der Breitbandausbau mit Data-Bau/Westnetz, Straßensperrungen waren nötig. Mittlerweile kann der Naheradweg wieder vollständig passiert werden. Andreas Lieth und dem Erste Beigeordneten Michael Engisch wurde vom Gemeindeparlament mit lautem Applaus gedankt.

In diesem Kontext vergab der Rat einstimmig, die neue Grundstücksvereinigung  „Am Klastein“ zu vermessen und beauftragte dazu zum Angebotspreis von 53.349 Euro das Büro Benzel aus Altenglan. Die 22 Straßenlampen im NBG wurden für 16.787 Euro an die Firma Westenergie AG in Idar-Oberstein vergeben.  Für 2.774 Euro wurde die gesetzlich vorgeschriebene Regelkontrolle des 400 Bäume umfassenden digitalen Baumkatasters der Firma Forstservice Bollenbachtal in Idar-Oberstein übertragen.  

Weiteres Thema unter dem Aspekt Starkregen- und Hochwasserschutz war die „Zähmung“ des von Kirschroth kommenden Altenberger Bachs. Hier hat die Ortsgemeinde zu dem einen Hektar im Bestand weitere vier Hektar parallel zur K62 erworben, um die Renaturierung und das Mäandrieren zu ermöglichen. Das Projekt im Trinkwasserschutzgebiet gelte landesweit als vorbildlich, teilte Bernd Schumacher mit. In diesem Monat ist ein Behördentermin (ADD, VG Nahe-Glan, UNB und UWB) anberaumt, um die weiteren Planungsschritte zu eruieren. Je nach Variante werden die Gesamtkosten i.H.v. 260.000 Euro durch die wasserwirtschaftliche Landes-Förderaktion „Aktion Blau“ mit 90 Prozent bezuschusst.

Ein Förder-Antrag aus dem Investitionsstock des Landes für die „sehr teure“ Notstrombeleuchtung im Gemeindesaal wurde abgelehnt; – der i-Stock Antrag für den Gemeinde-Bauhof Ecke Kirschrother-/Meisenheimer Straße (Foto oben) wird erst fürs kommende Jahr eingereicht, der Umbau könnte dann 2027 realisiert werden. Seit über zehn Jahren ist die Gemeinde im Besitz der angrenzenden Gärten, im alten Feuerwehrhaus befinden sich keine Sanitäranlagen, kein Pissoir. Auch hier wird der Unmut immer größer. Gesetzliche Auflagen und Forderungen für horrend teure „Brandschutztüren“, „Notstrombeleuchtung“ oder Gutachten und Architektenrechnungen, immer „OnTop“, obendrauf für die Allgemeinheit, stünden in keiner Realität zu einem Schadensfall am Sankt Nimmerleinstag, wächst das Unverständnis in vielen Ratssitzungen und nicht nur bei Lieschen Müller und Otto Normalo, „weil immer mehr die Bach `enunner geht“.    

 Dank zahlreicher Sponsoren, namentlich 12 an der Zahl, sei das Weinfest ein voller Erfolg gewesen, teilte Beigeordneter Stephan Weck mit; – der Rat beauftragte den Weinfestausschuss zu einer Neuauflage am 29. und 30. August 2026.

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