VG Nahe-Glan. Die Sitzung des Werks- und Betriebsausschusses der VG Nahe-Glan begann am Hochbehälter („HB“)  Soonwald an der L 229 nahe dem Forsthaus Alteburg, wo die Merxheimer Baufirma Schneider im laufenden Betrieb umbaut und eine weitere Wasserkammer anbaut. Kosten 800.000 Euro netto, hinzu kommen 230.000 Euro für den Rohrleitungsbau in Edelstahl von der Firma A&R GmbH in Hoppstädten-Weiersbach.

Die bestehenden Wasserkammern sind gefliest, die neuen werden mit High-Tech Sichtbeton und Zulassung für Lebensmittel ausgekleidet. Der VG-Wasserwerker und Vorarbeiter Andreas Bender, VG-Beigeordneter und Vorsitzender Ron Budschat, Jörg Massing und Christian Schick sowie Matthias Müller vom Planungsbüro Hartmann & Müller aus Veitsrodt informierten und ließen keine Frage offen: 1986 mit einer Kapazität von 400 m³ erbaut und von drei höher gelegenen Gewinnungsanlagen gespeist, werden nach der Ertüchtigung des nördlichsten und höchsten Hochbehälters der VG Nahe-Glan ( 470 Meter über NN) an der südlichen Wasserscheide des Soonwaldes 800 m³ Gesamtspeichervolumen vorgehalten, darunter 200.000 m³ Löschwasservorrat zum Brandschutz. Jährlich fließen 130.000 m³ Wasser in alle vier Himmelsrichtungen, erläuterte Andreas Bender ein Dutzend Abnahmeorte. Das Wasser sei sehr weich, muss in mehreren Filterstufen „aufgehärtet“ und entsäuert werden, damit das Lebensmittel No.1 laut der Trinkwasserverordnung mit einem optimalen pH-Wert von 7,7 eingespeist werden kann.

Die neue Genehmigung für ein „gehobenes Wasserrecht“ sehe eine Förderung von bis zu 180.000 Kubikmeter jährlich vor – „wir sind qualitativ und quantitativ auf der sicheren Seite“, erklärte Andreas Bender, im Nachgang soll eine Freiflächen PV-Anlage zur Stromeinsparung von 70.000 kWh im Jahr am HB Soonwald, ähnlich wie am Sportplatz Seesbach, realisiert werden.

Nachfrage vom Ersten Ortsbeigeordneten Rainer Hildenbrand aus Odernheim, wo der Härtegrad zu hoch ist, mit dem Soonwald-Trinkwasser „auf der Südschiene“ am Glan zu mischen, nannte Bender wirtschaftlich zu aufwändig. In Odernheim werde man zeitnah dezentral mit einer Enthärtungsanlage Abhilfe und eine Verbesserung schaffen.   Bei der Sitzung im felkestädtischen Rathaus empfahl der Werks-und Betriebsausschuss aufgrund der Fusion die Zusammenlegung mit der früheren VG Meisenheim. Bereits umfassend waren die Neufassungen der zwei Satzungen „Allgemeine Entwässerung“ und „Allgemeine Wasserversorgung“ beraten und jetzt einstimmig dem VG Rat vorgelegt worden.

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