Kirschroth. Heiko Heß ist Ortsbürgermeister der Weinbaugemeinde am Fuße des Wildgrafenbergs. Weil kein offizieller Wahlvorschlag eingegangen ist, erklärte sich der pensionierte Polizeibeamte bereit, als Übergangslösung für die restlichen acht Monate bis zu den Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 zu kandidieren und wurde einstimmig von den Ratsmitgliedern Benjamin Reidenbach, Markus Werner, Andreas Schlarb und Andrea Theis in geheimer Wahl gewählt. Elf Bürger und VG-Bürgermeister Uwe Engelmann waren zugegen, Dr. Rene` Stangenberg nahm Heiko Heß den Amtseid mit dem Zusatz „so wahr mir Gott helfe“ ab.  

Rückblick: Mitte Juli warf Ulrike Stroh hin und trat von ihrem Ehrenamt als  Ortsbürgermeisterin zum 27. Juli zurück. Im September 2019 wurde sie vom Gemeinderat gewählt und trat die Nachfolge von Heiko Heß an, der das Amt drei Legislaturperioden lang innehatte. Konflikte hatten sich zugespitzt, der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, dürfte die geplante und im Ort umstrittene „Fuchs-Arena“ gewesen sein, wo der Sportplatz für 80.000 Euro unter der Federführung der kommunalen Gesundheitsoffensive „SooGesund“ zu einer modernen Freizeitstätte umgestaltet werden soll. In diesem Kontext traten Ratsleute zurück, andere rückten nach und die beiden Beigeordneten Dr. Rene` Stangenberg und Benjamin Reidenbach wurden gewählt und vereidigt.

Eingangs bei der Einwohnerfragestunde wollte ein Bürger wissen, wie es mit dem Straßenausbau im Ort weitergeht: „Vor 20 Monaten war jemand da und hat geguckt“, antwortete Beigeordneter Benjamin Reidenbach spontan und verbittert, seitdem sei nix passiert, gebe es nichts Neues.

Die Erneuerung der rückwärtigen Außentüren am Dorfgemeinschaftshaus wurde als erste Amtshandlung unter Ortschef Heiko Heß zum Angebotspreis von 30.400 Euro an den günstigsten Anbieter, die Firma MF Metalliker GmbH in Bad Sobernheim, vergeben. Zweidrittel der Summe sind als Zuschuss aus dem Investitionsstock des Landes bereits angewiesen. Nach den Ausführungen des Beigeordneten Dr. Rene` Stangenberg stimmte das Gemeindeparlament auf Empfehlung von Sachbearbeiterin Cindy Lu Theis der Verwendung von KIPKI-Mitteln in Höhe von 7047.- Euro zu, damit die restliche Straßenbeleuchtung auf  LED Leuchtmittel umgerüstet werden. Der Gemeinderat votierte einstimmig gegen die Erteilung eines gemeindlichen Einvernehmens nach § 36 Baugesetzbuch eines Bauantrages, wonach am Ortsrand ein weiterer 30 Meter hoher Stahlgitter-Mobilfunkmast von Vodafon gestellt werden soll. Grund: In unmittelbarer Nähe besteht bereits eine solche Anlage und betreibt die Telekom einen Mobilfunkmast.

ZUM Foto: Neuer Ortsbürgermeister in Kirschroth ist wieder Heiko Heß (rechts). Beigeordneter Rene` Stangenberg und VG-Bürgermeister Uwe Engelmann (mitte) waren ersten Gratulanten. Foto: Hey.

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