Kirschroth. Zum Abschluss der Legislaturperiode hatte der Ortsgemeinderat mit OB Heiko Heß über einen Antrag zur Ernennung eines Ehrenbürgers zu befinden. Es ging dabei um keinen geringeren wie den weltweit bekannten australischen Investigativ-Journalisten Julian Assange. Dem Antrag von Jörn Kaster lagen zwei Seiten Begründung, sechs Links und Unterschriften von acht Kirschrother Bürgern vor.

Dem Mitbegründer der seit 2006 bestehenden Internetplattform WikiLeaks drohte wegen Veröffentlichung militärischer US-Geheimnisse je nach Anklagepunkten bis zu 175 Jahren Haft, was zwischenzeitlich relativiert wurde. Mit dem Antrag der Ehrenbürgerschaft sollte „ein Zeichen für die Bewahrung der Grundsätze unserer Demokratie“, insbesondere der demokratischen Werte und Pressefreiheit weltweit und die Selbstbestimmung eines jeden Einzelnen gesetzt werden und dürfe nicht gefährdet werden. Es stehe zu Befürchten, dass hier ein Exempel statuiert werde. Soweit der Antrag – bislang hat Kirschroth keinen Ehrenbürger. Einhelliger Tenor des Gemeindeparlamentes: „Nein, die Ehrenbürgerwürde sollte Kirschrother Bürgern vorenthalten bleiben, die sich für den Ort und die Allgemeinheit verdient gemacht haben“. Man kenne die Ermittlungsakten nicht, die Gemengelage sei „zweifelhaft, nicht ohne Tadel und nicht abgeschlossen“, Ortsbürgermeister Heiko Heß mahnte vor Doppelmoral, freier Journalismus dürfe seiner Meinung nach nicht über die Gefährdung von Menschenleben gestellt werden.
Weitere Themen: Die Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück hatte 500.- Euro zur Realisierung einer geplanten „Fuchs-Arena“ gespendet. Jetzt wurde die Spende umgewidmet – rund um den Gemeindesaal soll ein Projekt für Wildbienen entstehen. Zwischenzeitlich ist hier ein Defibrillator platziert, eine rund 2.500 Euro Sachspende der Meisenheimer Bittmann-Stiftung. Der Eigenanteil der Ortsgemeinde beträgt 150.- Euro für einen Wandschrank. Heiko Heß warb für die Teilnahme eines kostenfreien Erste-Hilfe-Kurses am 13. Juli ab 13 Uhr im Gemeindesaal Kirschroth durch das Deutsche Rote Kreuz, finanziert durch „Soogesund –Zukunft Kirschroth“.
Anstatt wie geplant mit 67.000 Euro darf die Weinbaugemeinde mit 89.000 Euro aus dem Entschuldungsfond des Landes rechnen. Zudem gibt es aus dem Förderprogramm Klimaangepasstes Waldmanagement des Bundes für die 149 Hektar 14.920 Euro Fördermittel. KIPKI-Mittel sollen für die Umrüstung der Straßenlaternen auf LED-Leuchtmittel verwendet werden. Aufgrund dieser positiven Meldungen und einer „Mehrjahresbetrachtung künftiger Windrädereinnahmen“ habe nach dem Haushaltsausgleichsgebot die Kommunalaufsicht dem Doppelhaushalt 2024 / ´25 zugestimmt, teilte das Dorfoberhaupt mit. Zahlreiche schwere Lastwagen schottern zurzeit Wirtschaftswege in Richtung Limbacher und Merxheimer Höhe – weil für den Funkmast ein Fundament gebaut werden muss. Dank sagte Heiko Heß dem früheren Wehrführer Andreas Schlarb mit einem Fußballjahrbuch 1955 – in diesem Kontext erinnerte Heß daran, bei EM-Live-Übertragungen die GEMA-Gebühren einzupreisen. Bernd Hey.