Bad Sobernheim. (Oben: Bauausschuss 3-2025) Eines vorweg: Der felkestädtische Bauausschuss arbeitet geräuschlos und sehr effektiv. Eine leidige Posse teilte der Erste Stadtbeigeordnete und Vorsitzende des Bauausschusses, Markus Milferstedt, diesem Gremium mit. Im Februar beschwerten sich Passanten und Anwohner in der Großstraße ab der Sparkasse/Schatzkammer, dass die Beleuchtung „schon wieder“ getauscht wurde, obwohl sie zuvor durch den beauftragten Meisterbetrieb, Elektrotechnik Will aus Bockenau, auf LED umgerüstet und ertüchtigt wurde. Großes Rätselraten; – niemand in der Verwaltung war der Verursacher bekannt.
Am 14. Februar wurde Stadtchef Roland Ruegenberg von der VG-Verwaltung vorsorglich informiert, dass dort die Verkehrssicherheit seitens der Stadt gewährleistet sein muss und die VG jegliche Haftungs- und Schadensansprüche ablehnt. Elf Tage später teilte Ruegenberg in der städtischen Beigeordnetenrunde mit, dass in der Großstraße eine „Teststrecke für die Straßenbeleuchtung“, teils mit geringer Wattzahl, installiert wurde. Unten im Bild – 5 Lampen: Bürger beschwerten sich über die Finsternis!

Auf Nachfrage von Markus Milferstedt ist am 4. März dokumentiert, dass er (Ruegenberg) und sein Sohn die Straßenbeleuchtung eigenmächtig getauscht hatten, um der Stadt Kosten zu sparen und er persönlich die Haftung übernehme. Nachfragen bei der Firma Will ergaben, dass dabei „billige Leuchtmittel aus dem Baumarkt verwendet wurden, die für den öffentlichen Raum nicht zugelassen sind“, außerdem dürften elektrische Anlagen und Betriebsmittel nur von einer Elektrofachkraft verbaut und gewartet werden – die Verkehrssicherheit habe vor der Kosteneinsparung erste Priorität. Milferstedt sei für diesen Geschäftsbereich und die Infrastruktur der Stadt verantwortlich zuständig. Über die VG beauftragte er die Firma Will, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen und die Arbeit dem Stadtbürgermeister privat in Rechnung zu stellen. Quasi über Nacht waren die ursprünglichen Leuchtmittel wieder montiert. Der studierte Betriebswirt und gelernte Industriekaufmann Markus Milferstedt (57) verbringe viel Zeit mit solchen Eskapaden und unsachgemäßen Einwänden des Stadtchefs. „Ich informiere ihn, tausche mich mit ihm aus und stimme mich im cc ab, aber er macht alles umgekehrt“, sagte Milferstedt genervt auf Nachfrage von heylive.de. In den Ratsstuben sei Kopfschütteln allgemeiner Tenor, Ruegenberg sei beratungsresistent, „…und so geht das nicht!“. Bernd Hey.