Bad Sobernheim. Musikalisch untermalt mit dem „GegenWind-Räder“ Lied (Songwriter Mavi Musik) war auf dem felkestädtischen Marktplatz zur ersten Demo speziell gegen den Windräderbau auf dem Zollstock im nördlichen Stadtwald, Wasserschutzgebiet und Felke Heil- und Aktivwald eingeladen, weil Windkraft im Wald das komplexe Wald-Ökosystem mit seiner Artenvielfalt über Jahrzehnte zerstöre. „Hier läuft etwas ganz stark aus dem Ruder. So nicht!“ formulierte die Kirner CDU-Powerfrau und Kümmer Dhonau-Wehner. Kommunale Mandatsträger oder Grundbesitzer mit Dollarzeichen in den Augen, wie einige Besucher kostatierten, suchte man vergebens. Wird der Strom mit mehr Windräder künftig noch teurer? Das ist die Gretchenfrage. Am Textende hat www.heylive.de die offizielle Einladung angehängt und den Windräderbau bei Bärweiler/Lauschied/Jeckenbach 2016 als umfassende Info dokumentiert, weil vielen auf dem Marktplatz die Ausmaße der Betonfundamente nicht bewußt waren und wo 2016 Fahrzeuge zerstört wurden. (unten: damaliger OB-Bärweiler: Horst Scherer)

Demo-STIMMEN vom Marktplatz: Alle Redner und Befragten ließen an der Ampelregierung und an Rot/Grün kein gutes Haar, fühlten sich belogen und betrogen und hinter die Fichten geführt: „Es geht nicht um Klimaschutz sondern um finanzielle Interessen und das ist ein absolutes No-Go“, rief eine von fünf Gastgeberinnen, Cornelia Dhonau-Wehner aus Kirn von der BI Kirner Heimat und Natur aus. (Bildmitte/Foto unten). Das Land hungere die Städte, Kommunen und Kreise aus und drücke sich um seine Pflichtaufgaben: „Die Umweltzerstörung ist gigantisch. Wir nutzen eines der wichtigsten Bürgerrechte einer Demokratie- treten sie friedlich für ihre Rechte ein und seien sie tolerant gegenüber Andersdenkenden“.   

VG-Wasserwerker aus Bad Sobernheim hielten Plakate hoch „Rettet den Zollstock“, auch Seniorin Siegrid Braun-Frick kam zur Demo: „Doch nicht auf dem Zollstock, das ist eine Unverschämtheit, nicht da, wo jetzt der Aktiv-Heilwald und das Bad Sobernheimer Wasserreservoir ist“. Fünf der sieben Brunnen liefern vom Zollstock aus Wasser in die Felkestadt, sagte Dr. Gerlind Melsbach von der Initiative Soonwald, die in Bad Sobernheim aufwuchs. „Windrad Nr.8 darf in der Wasserschutzzone 3 gebaut werden. Hier wird durch die Zerstörung des Waldes der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben“, malte sie ein Umweltszenario und prangerte Intransparenz und Geklüngel scharf an. Bad Sobernheims Stadtrat Dr. Jörg Maschtowski war Ordner: Zu dem Zeitpunkt, wo er Heil-und Aktivwald finanziert wurde, war die Vorrangfläche bekannt. „Da sollte die EU mal drüber nachdenken, wenn sie Förder-Gelder gibt. Wir haben schon jetzt an Nahe und Glan viel mehr als 2 Prozent erfüllt“. Barbara und Ralf Rauschenplat aus Rüdesheim: „Negative Begleiterscheinungen von Versuchen über Mikroplastik, Infraschall usw. werden unter Verschluss gehalten“. Ein großes Transparent „Stop mit der subventionierten Zerstörung unserer Natur!“ hielt Frank Gerber aus Ellern hoch: „Der Hunsrück blinkt wie Las Vegas, wir haben geklagt und sind gestraft genug“, sagte er. Susi Groß aus Meddersheim: „Es gibt genug Windräder, aber fehlende Speicherkapazität“. Ein früherer Polizeibeamter aus Kirschroth erinnerte an einen keltischen Friedhof und ein Hünengrab und die Erholungsregion und Lunge einer Kurstadt. „Der Zollstock ist Einfallstor und dann ist unsere schöne Kulturlandschaft an Nahe & Glan futsch“, wetterte Dr. Beate Frank aus Simmertal, die um Spenden warb: „Wir haben 7.000 und brauchen weitere 23.000 Euro für einen der besten Anwälte in D, der eruiert, ob eine Klageerhebung erfolgreich ist“. Von der Graswurzelbewegung nahm Dr. Alois Schwahn aus Schweinschied das Thema Energiewende und den Strompreis in den Fokus. Das System sei ineffizient, nicht bezahlbar trotz höchster Strompreise in Europa! „Wir produzieren Strom, den das Netz nicht aufnehmen kann und der wird verschenkt“, so Schwahn. Von Hundsbach aus sieht man über 80 WEA, die meistens still stehen und der Strom wird immer teurer. Was ist das für eine Logik?, hinterfragte Rüdiger Schlarb. Ebenfalls hart ins Gericht mit der Politik ging Wolfgang Piroth aus Argenthal von der Initiative Windkraft im Soonwald und sagte unter Beifallsstürmen: „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass die Politik Gesetze und Verordnungen beschließt, die den Naturschutz aushebelt und gegen Europarecht verstößt. Die Umsetzung der Energiewende nimmt totalitäre Züge an“. www.Heylive.de berichtet.

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