Bad Sobernheim. Nach dem Obertor und der L232 folgt jetzt der Bahnhof: Anträge der SPD-Fraktion waren am 2. Juni im felkestädtischen Stadtrat Thema. Anwesende berichteten von einem „zähen und meist unvorbereiteten“ Verlauf  des Stadtbürgermeisters, während alle Ausschuss-Themen „flutschen“. Der Bahnhof als Portal und Einfallstor für Kurgäste, Reisende und Touristen und als zentraler Verkehrsknotenpunkt des ÖPNV hat im städtischen Gefüge seit jeher eine zentrale Bedeutung und war schon zu Hans-Georg Jannecks Zeiten als Stadtchef Ende der 1990-er Jahre Aufgabe. Für die P&R Anlage gab es seinerzeit 85 % Zuschuss. Drei Planungsbüros machten in Verbindung mit der 2026 beginnenden Sanierung der L232 Vorschläge und Skizzen. Es ist fahrlässig, die L232 auszubauen ohne das Bahnhofsumfeld zu betrachten, begründete die SPD Fraktion, weil die Machbarkeit viele Jahre dauert. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Planungen aufzunehmen. Kosten für die Stadt damals 1,5 bis 2 Mill.€, heute ein Vielfaches dessen. Nach wie vor soll es unterschiedlichen Verkehrsarten auch in Spitzenzeiten möglich sein, dass Fußgänger, PKW`s, Busse, Taxen und Radfahrer gefahrlos sicher und flüssig den Verkehrsraum passieren können.

Drei Varianten liegen vor, zwei sehen sie hier in www.heylive.de. Denkmalgeschützen Gebäuden galt der Vorrang ebenso wie dem „verhindern von ungeordnetem Überqueren an Gefahrenstellen durch Poller“, die L232 „neu“ war eingepreist. Am Bahnhof besteht ein absolutes Halteverbot, was ignoriert wird: Grund sind einfahrende Busse und ihre „Schleppkurve“. Über einen Minikreisels vis-a-vis dem Imbisspavillon und der Einmündung der Neugasse soll in Variante 2 eine logische Organisation der Verkehrsfläche und des Vorplatzes geschaffen werden. Parallel zum Bahnhofsgebäude werden drei überdachte Bussteige angeordnet. Die PKW-Vorfahrt mit einer Haltemöglichkeit für den Ein- und Ausstieg (sogenanntes Kiss+Ride) sorgt für eine komfortable Möglichkeit zum Holen und Bringen der Fahrgäste. Mit hell-beigem Pflaster in Bahnen unterschiedlicher Breite wird der Vorplatz ausgebaut, was ihn optisch vergrößert.

Der Zugang ins Zentrum der Stadt wird durch eine Achse sichtbar gemacht und hochgeschätzt, die am Ausgang der Gleisunterführung beginnt und in den Arnold Marum Park fortentwickelt mit einem Blickfang endet. Dadurch wirkt der Park licht und hell und ist einsehbar. Die Statue des Pastors Erdmann Leopold Stephanus Emanuel Felke wird versetzt und durch ein gestalterisches Element flankiert; – die vier grundlegenden Elemente Wasser, Licht, Luft und Lehm sollen eine Aufwertung erfahren und an das Wirken des felkestädtischen Ehrenbürgers (1856-1926) und an seine Zeit von 1915 bis 1925 in Sobernheim und die Felke-Kur erinnern; – schließlich reiste Felke vor 110 Jahren mit der Bahn an.

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