Bad Sobernheim. Der felkestädtische Bauhof lud erstmals seit seinem Bezug 2015 zu seinem Domizil an die Meddersheimer Straße ein. Nach zähem Ringen im Stadtrat wurde bekanntlich die Örtlichkeit des früheren Lagers Beinbrech vor acht Jahren erworben.

Die Firmen Bernd Gans mit Hubsteiger und Arbeitsbühnen bis zu einer Höhe von 37 Metern sowie Landmaschinen Christian mit einer John Deere Schlepperparade präsentierten sich ebenfalls. Für das leibliche Wohl mit leckerem „Bauhof-Burger“, Kaffee und Kuchen sorgte der Freundeskreis Heimatmuseum im Priorhof um Anke Wiechert. Bauhofleiter Ralf Gräff war von der Besucher-Resonanz überwältigt, 20 einladend-dekorierte Zelt-Garnituren waren ständig gut besetzt. Es war ein Kommen und Gehen, der Tag der offenen Tür wurde zum Familienausflug: Die Seniorin Elisabeth Öhler wollte „ein dickes Dankeschön loswerden, weil die Männer Tag für Tag unsere schöne Stadt sauber halten“ und der 89-jährige Winzermeister Karlheinz Scheider aus der Nachbarschaft lobte das Team ebenso – immerhin ist die Felke-Kur- und Badestadt mit 6.500 Einwohnern über 54 Quadratkilometer groß.

14 Mitarbeiter sind auf dem Bauhof beschäftigt und ebenso viele Fahrzeuge mit dem Kennzeichen KH-ST…zugelassen. „Meine Arbeit und meine Leut´ liegen mir am Herzen“, sagte der 59-jährige Ralf Gräff, nerviges Ärgernis und Hauptproblem sei Vandalismus und grober Umweltfrevel mit Glas und Müll, obwohl 100 Abfallkörbe in der Stadt und in der Landschaft stehen. Der gelernte Gärtner steht seit 29 Jahren in Diensten der Stadt und übernahm vor zwei Jahren von Gerd Baum.

Jeder Tag beginnt mit einem Kontrollgang im Marumpark. Gegenüber früherer Jahre wurde die Fläche auf dem Dörndlich eingespart, wodurch längere Fahrtzeiten entfallen, und sich die gesamte Logistik mit allen Arbeiten auf die Fläche von 6.500 Quadratmetern an der Meddersheimer Straße konzentriert, wo Schüttgutflächen sowie ideale Bedingungen mit geräumigen Werkstatthallen, Garagen und vorbildlichen Sozialräumen vorhanden sind – alle Türen standen sperrangelweit offen. Ein Teil der Gewerbefläche ist an das börsennotierte Unternehmen „Spie“, Nachfolge der SAG, verpachtet. Auf dem Areal steht auch der alte Schulcontainer aus Monzingen.

„Der Bauhof könnt´ emol…der Bauhof müsst´ emol…“, dies höre er täglich und den Ratschlägen der Altvorderen, Bürgern und Stadträten folgend, dass gute, engagierte und motivierte Mitarbeiter für ihre wertschätzende Arbeit auch gutes Material und Know-how zur Verfügung gestellt werden muss, erzählte Stadtbürgermeister Michael Greiner beim Rundgang den Besuchergruppen. In diesem Kontext wurde in den zurückliegenden Jahren viel Geld investiert, um zu sparen, zählte er das Equipment und die Arbeiten auf. Der felkestädtische Unimog mit zahlreichen Anbaugeräten sei ein Vorzeige-Universal- und Vielzweckfahrzeug, der auch den Winterdienst im gesamten Stadtbereich sicherstelle. Selbst müsse man ohne Vergabe an Fremdfirmen in Eigenverantwortung eine gewisse Flexibilität gewährleisten, um zeitnah „…just in Time“ die Verkehrssicherungspflicht, beispielsweise, zu gewährleisten, der Bauhof verfüge zudem über eigenes Fachpersonal aus allen handwerklichen Berufen. Fünf Friedhöfe in der Stadt sind in Schuss zu halten, neben den Kitas sind ein Dutzend Grünflächen dauerhaft zu pflegen, auf dem Weg zum Tennisplatz wurde eine Brücke ertüchtigt und nachdem die eckigen Pavillons im Marumpark abgerissen wurden, konnte jüngst die Freifläche als Bühne mit Holz eingeebnet werden. Der Hochwasserschutz ist Thema; – Wanderwege und die städtischen Liegenschaften sowie ein Aufgabenspektrum mit über 50 Adressen waren in den vier Jahreszeiten aufgelistet und lagen auf Folien auf den Tischen aus – im Winter steht die Werterhaltung und Modernisierung von städtischem Material, etwa die Pflege der Bänke und vieles mehr auf der Tagesordnung: „Wir haben ein superstarkes Mitarbeiterteam, das abends um 23 Uhr bereit ist, Tische helfen abzubauen, das Martinsfeuer aufzubauen oder bei Festivitäten die Absperrungen vorzunehmen und beim Rosenmontagsumzug den Besenwagen besetzt“, lobten Ralf Gräff und Michael Greiner in höchsten Tönen. Zum Foto: Das felkestädtische Bauhofteam um Stadtbürgermeister Michael Greiner und Ralf Gräff (vorne, von links) stellten sich der Bevölkerung vor. Sie waren gute Gastgeber und ließen keine Fragen unbeantwortet. Bernd Hey.

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