Lauschied. Traditionell präsentiert sich seit Jahrzehnten zum Saisonauftakt am Ostersonntag der Musik- und Unterhaltungsverein 1926 in Lauschied seiner Fangemeinde aus der ganzen Region bei einem gefeierten Frühjahrskonzert mit familiärem Charakter und lief zur Höchstform auf.
Tische mussten nachgestellt werden – das Jugendorchester mit 12 Mädchen und Jungs aus der VG Nahe Glan eröffnete den bunten Frühlingsstrauß beliebter Melodien mit dem Marsch „Young Stars“, „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“ und der Blasmusikpolka „Emoji“. Danach ließen die „Spätzünder“, eine Bläserklasse für Erwachsene, mit „A Million Dreams“ aus dem Film „The Greatest Showman“, dem Elton John Klassiker „Can you feel the Love tonigt“ aus dem Disney Film „König der Löwen“ und von Coldplay „Viva la Vida“ aufhorchen. Und als dann das Jugendorchester gemeinsam mit den Spätzündern und den Zugaben „Sweet Caroline“ von Neil Diamond und fetzig-rockigen und doch in allen Registern fein akzentuiertem „Pirates of Rock“ ein Feuerwerk beliebter Ohrwürmer abbrannten, wurden eine Stunde lang Beifallsstürme, rhythmisches Klatschen, Bravo- und Zugaberufe laut, noch ehe das eigentliche Konzert der 30 Aktiven vom Musik- und Unterhaltungsverein Lauschied begann.
Alljährlich wird das Frühjahrskonzert am Ostersonntag vor vollbesetzten Reihen einer teils weitgereisten Fangemeinde im Lauschieder Gemeindezentrum mit Sektempfang geradezu zelebriert. „Nachwuchsarbeit wird bei uns großgeschrieben“, begrüßte zum vierten Mal die charmante Conférencieuse und Konzertbegleiterin Melanie Stenzhorn: Dirigent Josef Stenzhorn informierte über 26 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren in der musikalischen Früherziehung, acht Schüler bis acht Jahren in der Musikalischen Grundausbildung und 13 Kinder und Jugendliche in der Instrumentalausbildung. Und über jene „Spätzünder“: Es seien „diejenigen, die schon immer wollten, nie konnten und jetzt dürfen, nachdem sie einen Baum gepflanzt und mehr Zeit hätten, ihre musikalische Pläsir auszuleben“, frohlockte Stenzhorn.
Vor Ostern haben sich alle drei Formationen in Klausur begeben und sich intensiv auf das Konzert vorbereitet. Und so erwarteten die Gäste ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Programm klassisch- konzertanter Unterhaltungsmusik, wo im Kinoformat virtuelle Sequenzen auf die große Leinwand projiziert wurden, was ein Augen- und Ohrenschmaus war – zurücklehnen und genießen war angesagt.
Der 1926 gegründete Musik- und Unterhaltungsverein eröffnete sein Repertoire mit der Ouvertüre „Mit der Kraft der Musik“ von Markus Götz und mit Highlights aus „Frozen II“ samt Computeranimation über die Eiskönigin. Dirigent Josef Stenzhorn und Vize Antonius Nikodemus nahmen acht verdiente Ehrungen vor, und nach „Baba Yetu“ und der Polka „Unsere Reise“ im Arrangement der Fäaschtbänklern ging es in die Pause; – für die Bewirtung sorgt traditionell die Lauschieder Feuerwehr.
Mit der Rhapsody „African Inspiration“ und weiteren beliebten Melodien aus Disneyfilmen, aus acht magischen Harry Potter Sequenzen sowie Ohrwürmern von Tina Turner unter der Überschrift „Simply the Best“ erfreuten sich am Applaus der Fangemeinde gemessen, allergrößter Beliebtheit. Zehn der zwölf aufgeführten Musikstücke waren Premieren des Orchesters. Insbesondere bei der Polka „Eine letzte Runde“ von Markus Nentwich, einem kultigen Schlagerhitmix und bei der Beatles-Zugabe des Klassikers „Hey Jude“ bot das professionell und voller Spielfreude agierende Orchester ein brillantes Feuerwerk beliebter Arrangements und Evergreens und wurde mit stehenden Ovationen gefeiert.
zu den Fotos: Jung & Alt vereint: Das Jugendorchester und die „Spätzünder“ überraschten und wurden beide als „coole Truppe“ angesagt. Sie harmonierten prächtig und ernteten eingangs bei insgesamt acht beliebten Kompositionen Beifallsstürme und wertschätzende Bravo- und Zugaberufe. Foto: Bernd Hey.