Otzweiler./Region. Geht die Verteilung des Wochenspiegels mangels Trägerlohn mit rechten Dingen zu und warum nicht? – das fragen sich viele an Nahe&Glan! In dem kleinen, weniger als 200 Seelen zählenden Dörfchen Otzweiler im Kirner Land steht ein Wochenspiegel-Kasten. Friedbert Müller (Foto) ersann augenzwinkernd ein neues Geschäftsmodell; – er wollte auf seiner Bucket-List für 1.-€ exklusiv alle Haushalte versorgen und die „Blättchen“ austragen. Dann stand der Deckel auf und alle Exemplare wurden durch den Regen platschnass – aus die Maus!
„Wer nicht wirbt, stirbt“ wird dem Automogul Ford zugeschrieben und auch die Erkenntnis, dass die Hälfte der Werbungskosten hinausgeworfenes Geld sei: „Ich weiß nur nicht, welche Hälfte!“ soll Henry Ford vor 120 Jahren gesagt haben und „…was nix kost` bringt auch i.d.R. nix“! Nun hat sich diese Binsenweisheitin trefflich in der medialen Welt mit Facebook & Co. kolossal verändert. Blickt man im Oktober 2025 in die Stagnation auf breiter Front, ja, sogar in die Abwärtsspirale der Wein- und Bierwirtschaft, der Mode-, Lebensmittel- oder Auto- und Zulieferindustrie, dann tut Werbung heuer mehr denn je not. Sie erinnern sich? Wer nicht wirbt-stirbt! Prinzipiell lässt sich konstatieren, dass ein kostenloses Kilogramm Werbeblättchen im Briefkasten mit Schnäppchen bei König Kunde seinen Zweck erfüllen…sollte. Aber, werden sie überall ausgetragen?

Eine nette Kollegin aus Callbach in der VG Nahe-Glan hat mich angemailt, ob der ganz starke Meisenheimer „Blickpunkt“, das Werbemagazin von 100! Mitgliedsbetrieben aus der Geschäftswelt, dem Dienstleistungs- und Handwerksbereich in Meddersheim auch alle Haushalte erreicht, da es über den Wochenspiegel in ALLE Haushalte verteilt werden soll. Mit Sicherheit gehen die Geschäftskunden, hunderte Inserenten im kleingedruckten Annoncenbereich oder Familienstandsbekundungen mit ihrem Inserat davon aus, dass ihre teuer bezahlte Anzeige auch gelesen werden soll. Aber: Die Verteilung erfolgt in Mindestlohnzeiten eben auch nicht für umme und summiert sich finanziell zu einem großer Batzen!

Leider stapeln sich immer öfter und überall die Werbeblättchen und werden oft auf Zuruf verteilt. „Früher“ war „das Dreieck“, B41/Abfahrt Kirn, 20 Meter von der heutigen Arzpraxis in Hochstetten-Dhaun, ein Epizentrum nicht ausgetragener Blättchen. Das ist dann doppeltunddreifach unseriös, rausgeschmissenes Geld, nonsens, weil, die Annonce wurde umsonst bezahlt; – der Austrägerlohn vermutlich abkassiert, die Arbeit aber nicht fristgerecht erledigt, wie desöfteren in DorfApps über fehlende Werbeblättchen nachzulesen ist. Mir tun alle leid, die umsonst im Wochenspiegel oder wo auch immer inseriert haben und es liest dann kein Mensch….!

