Bad Sobernheim. Die Umgestaltung des Obertores als städtisches Eintrittsportal mit drei Varianten entpuppte sich im Bauausschuss zu einer spannenden und abendfüllenden Angelegenheit: Wie ist der Verlauf des Radweges und der Querungshilfen, wo der Zebrastreifen, wie die Einfahrt Meddersheimer Straße und wie viele Parkplätze bleiben erhalten, wobei vier als Baulast für eine Arztpraxis eingetragen sind. Es ging „nur“ um eine Empfehlung dreier Varianten für den Stadtrat; – die L232 bleibt in Gänze außen vor und wird in der 22. Woche vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) separat betrachtet – an 18 neuralgischen Verkehrsknoten wurden Videoaufzeichnungen gemacht. Baubeginn soll 2026 sein.

Seitens des federführenden LBM sei ein neuer „Knotenpunkt“ nicht erwünscht und eine Achsverschiebung der L232 tabu, ein Kreisel an dieser Stelle sei zu aufwändig und problematisch und würde viel Fläche versiegeln, stellte Andreas Lieth vom VG-Bauamt unmissverständlich klar.
Eine dritte Variante von Sascha Müller mit dem Ziel, versiegelte Flächen einzusparen sei „charmant und am Obertor für Fußgänger einfacher“, lobte VG-Beigeordneter Ron Budschat. In jedem Fall müssten Bäume weichen, weil sie die Sichtachsen beeinträchtigten, „leider Gottes teils kaputt sind“ und die Gehwege hochdrückten, Rand- und Bordsteine beschädigten und die Verkehrssicherheit gefährden, informierte Lieth. Die Variante 2 machte das Rennen. Sie wurde vom LBM favorisiert, weil Schleppkurvennachweise für Müllfahrzeuge vorliegen, sie als „Verkehrssicher anzusehen ist und der ruhende Verkehr abseits der Fahrbahn auf einer separierten Fläche untergebracht ist“. Am Obertor gilt Tempo 30, mindestens 10 Parkplätze bleiben erhalten. Matthias Bregenzer erinnerte an die Park& Ride Anlage der Deutschen Bahn und Kapazitäten in der Tiefgarage und war sich mit dem Vorsitzenden Markus Milferstedt einig: „Vom Bahnhof her kommend wird gerast“. Ergo bleibt alles so, wie es bisher war.
