Meddersheim. Tagelang standen Halteverbotsschilder mitten im Ort und sorgten in der DorfApp „Meddersheimer Gebabbel“ für erstaunte Fragezeichen und Nachfragen. Mitten in der 12. Kalenderwoche 2025 fand das streng gehütete Geheimnis einer so genannten Verkehrsschau statt, ohne dass die sensibilisierten Anwohner oder Bürger etwas gewahr wurden. Seit der Ortsperrung in Staudernheim sind in Meddersheim durch Schwerlastverkehr einige Hausecken ramponiert und eine umgemähte Straßenlampe am Engpaß wurde bisher nicht erneuert.

Mehrfach drehte der schwere MAN Fünfachser-Brummi der Siener Straßenbaufirma Jung seine Runden, lotete den Radius und die Schleppkurven in Engpässen aus, während mehr als ein Dutzend Experten in gelben Warnwesten von Baufirmen und Kreisverwaltung, Polizei, Ordnungsamt und LBM bei diesem nichtöffentlichen Behördentermin durch den Ortskern der Weinbaugemeinde pilgerten. Trotz der seit Tagen aufgestellten absoluten Halteverbotsschilder No.283 zauberten abgestellte Fahrzeuge der Delegation sicherlich keine Freude ins Gesicht. Im Kern ging es um eine Verkehrsschau, wenn die L 232 zwischen Meddersheim und Bad Sobernheim gesperrt wird, wenn das neue Regenrückhaltebecken aus dem Wiesengrund und dem Neubaugebiet Klasteiner Pfad kurz vor der 1426 erbauten Nahebrücke mit sechs Bögen angeschlossen wird und möglicherweise eine Vollsperrung nötig wird. Genaues weiß man noch nicht. Nichtöffentlicher Behördentermin eben. Interessantes Detail an dieser Stelle am Rande: Während einem Nahehochwasser im Jahre 1627 verlegte die Nahe sein Flussbett um rund 300 Meter südlich zum Waldesrand hin und so stand die Brücke 240 Jahre lang im freien Feld. Bernd Hey.

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