…oder: Der Heilige Geist mögen an Pfingsten in sie fahren! Kirn, das stolze Mittelzentrum an der Nahe mit 8.500 Einwohnern tanzt nicht nach der Pfeife der Kommunalaufsicht und erhöhte in einer denkwürdigen Stadtratssitzung einstimmig! die Grundsteuer B (=baulich, bebaubare Grundstücke & Gebäude) NICHT um etwa 7 Prozent von 465 auf 500 Prozentpunkte v.H. Der hoch-defizitäre Ergebnishaushalt von Kirn weist 3.143 Mill. €, der Finanzhaushalt 2.590 Mill.€ Fehlbetrag im Etat 2024 aus. Ein Eklat!

Von wegen Stadtrats-Marionetten: In sozialen Medien wird Kirn mit dem „kleinen, unbeugsamen gallischen Dorf“ verglichen, lediglich der Zaubertrank fehlt. Aber was macht die einst rote SPD Hochburg Kirn so stark? Wohlwissend, dass diese Entscheidung zum Bumerang wird und Kirn mit „viel Lärm um nichts“ vor die Füße fällt, weil in benachbarten Kreisen wie Kusel 600 v. H., in Eifelgemeinden durchweg um 900 v.H. und im östlichen Donnersberg wie in Kerzenheim von 420 auf 1.000% die Gemeindesteuer B erhöht wurde -1.200 standen im Raum.

Die mittlere Nahe ist äußerst Struktur- und finanzschwach, es ehrt den Kirner. Stadtrat darauf hinzuweisen, dass bei einem Dutzend Mehrbelastungen die Grundsteuer ON-Top (obendrauf) kommt, die Moneten bei Lieschen Normalo und Otto Schlauberger fehlen, auch wenn die Erhöhung „nur“ um die 40.- Euro je Haus kosten und 100.000 Euro in den Stadtsäckel spülen würde.  Andererseits dürfen sich die alten Fahrensleute wie der liberale Thomas Bursian nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und im Wahlkampf mit pseudoschlauen Reden und dem Konnexitätsprinzip („Wer bestellt, bezahlt“) ihr Fähnchen nach dem Wind stellen und die Leute bauchpinseln. Das Schlechte wurde deshalb so schlecht, weil Gutmenschen zu lange schwiegen, sagt ein alter Gelehrter mit langem Bart. Außerdem: Je höher und unredlicher das Wahlversprechen, umso höher die Fallhöhe.

Als vor Jahren die Limbacher ihr Magirus Feuerwehrauto zum Schnäppchenpreis im Internet (aus dem nahen Weierbach) kauften und mit feuerwehrrot (RAL 3000) in unzähligen Stunden im Ehrenamt auf Vordermann brachten, lachte sich Kirns Stadtbürgermeister Fritz Wagner ins Fäustchen: „Laß` die streichen….wir bekommen ein Neues..!“ Der Sparsame war der dumme….

Nun ist Wahlkampf. In den VG´s Kirner Land und Nahe Glan sind Insider mit der Fusion unglücklich, gelernte Fachkräfte wechselten zuhauf und erhoffte Einsparungen und Synergieeffekte kehrten sich ins Gegenteil… Redaktionsleiter Marian Ristow schreibt im „Öffentlichem“ am Tag der Selbstverwaltung und dem RLP-Verfassungsfest am Pfingstsamstag, 18. Mai 2024, über Bad Kreuznach, Zitat: „Die zurückliegende Wahlperiode war eine verschenkte… Ich wüsste ad hoc kein Problem aufzuzählen, was dieser Rat langfristig gelöst hätte“. Schlimmer und unproduktiver geht nimmer.  

Jetzt ist Wahlkampf: Auch mein Kommentar wäre mehr hilfloser Natur. Resignation und Lethargie führt bei allen Problemen dieser Welt zur Erkenntnis, Abstand zu nehmen, um sich selbst zu kümmern. Punkt. Leserbriefschreiber können aufgrund der Fülle von paradoxen Ungereimtheiten nur Parabeln  streuen – von AfD, B wie Bevormundung, C wie Clankriminalität über K wie Kalifat, bis Z wie das Militärzeichen oder Zuwanderung. Die schenkelklopfende und zerstrittene klein-klein Klientelpolitik hat in Gänze versagt und „weiter so“ ist mir seit Angela Merkel zuwider.

Nun ist Wahlkampf – ein Einwurf zum paradoxen CDU EU-Plakat, links: In Freiheit. In Sicherheit. In Europa: In Europa? Da war doch was – der gewählte CSU Mann Manfred Weber wurde in Hinterzimmer-Mauscheleien durch Ursula v.d.Leyen ersetzt, das Wahlvieh verarscht und hinter die Fichten geführt. Die Wehrpflicht wurde 2011 –vom Herrn-von-und-zu-abgeschafft! Nix mit Sicherheit- von wegen?! Munition, Ausbildung, Anstand und Ehre fürs Vaterland oder Lkw-Führerscheine bei der Bundeswehr? Gestrichen. Heute fahren 20 Meter lange Brummis aus Litauen, PL, RO, SE, SK, CZ, HU, CY und RUS für Schenker und die Deutsche Bahn zu Dumpingpreisen, während sich die Chefetagen (und der Bundestag) Bonis und Diäten, on-Top, eine volle Pulle ohne Maß und Ziel, genehmigen.

Nun ist Wahlkampf: In Weiler bei Monzingen hört -wie vielerorts- der halbe Gemeinderat samt OB´in auf, jeder kleinste Kommunalpolitiker bringt sich in diesen Tagen ins Gespräch und er wirbt ums Ehrenamt als Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält, damit sie nicht kollabiert. Aber viele aus den Wahlprospekten sieht man nicht: – für sie bedeutet Familie und Freizeit mehr. Back to the Roots, ….was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!

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