BECHERBACH bei Kirn: Ein Kopf-an-Kopf Rennen um die Wählergunst lieferte sich Becherbach. Da forderte der frühere Ortschef von 2009 bis 2019, Frank Schätzel, den amtierenden und einstigen TuS Chef Karl-Otto Selzer heraus und erlitt denkbar knapp glatt Schiffbruch. Schätzel erhielt 117, Selzer 120 Stimmen und somit 50,6 %. Acht Stimmen waren ungültig, 3 Kreuzchen waren das Zünglein an der Waage.

Die SPD regiert nach dem Tod von Werner Speh am 1. Juni 2024 auch weiterhin in Simmertal mit Frank Nickel, der 62,7 Prozent der Wähler erreichte. Die SPD zählt nach Kirn in der zweitgrößten Gemeinde im Kirner Land um die 40 %, die FWG 60 % Mehrheitsverhältnisse. Weitere Ortsbürgermeister in Schneppenbach, Markus Fey. Bruschied: Patrick Steina, Hennweiler: Michael Schmidt, Königsau: Klaus Brühl, Weitersborn: Pascal Rüttgen, Kellenbach: Ursula Hammer, Brauweiler: Heinz Fuchs, Horbach: Marcel Klein, Hahnenbach: Mathias Vier, Oberhausen bei Kirn: Axel May, Meckenbach: Michael Schlarb, Heimweiler: Andreas Setz, Bärenbach: Markus Franz, Limbach: Thorsten Pröschel: Wobei die „Platzhirsche“ südlich der Nahe durchweg 80 % + der Stimmen einfuhren.

Denkbar knapp und mit 56,7 % musste in Hochstetten-Dhaun im Kirner Land Amtsinhaber und Genosse Hans Helmut Döbell lange zittern: Ohne Gegenkandidaten und bei über 50 Millionen Euro Investitionen in der zurückliegenden Legislaturperiode für die B 41, Bahnhof, Neubaugebiete, Deichschutz und Kita Zwergentreff erhielt der Erste Beigeordnete der VG Kirner Land kein sattes Polster, in sozialen Medien wird bei derlei Verdienste und knappem Vorsprung gelästert und die Personalie hinterfragt.

In Kirn bleibt Frank Ensminger mit 69,4 % bei schwacher Wahlbeteiligung von 52,8 % und 6.233 Wahlberechtigten Stadtbürgermeister. Der FDP-Mann erhielt 2218 Stimmen, 96 waren ungültig und zeugen von Unzufriedenheit der Kirner, einst Jahrzehnte SPD Hochburg! In Kirn-Sulzbach hat es der amtierende Ortsvorsteher Herbert Heß von der CDU nicht geschafft und verloren.

In Merxheim lagen schon um 18.30 Uhr die Ergebnisse der Europa- und der Ortsbürgermeisterwahl vor. REKORD! Immerhin lag die Wahlbeteiligung der 1152 Wahlberechtigten bei über 73 Prozent. (2019: 70,41 %). Bei 845 abgegebenen Stimmen erhielt Egon Clemens Eckhardt (SPD, OBEN links im Bild) 558 Stimmen. Der 72-jährige feiert in diesen Tagen 25-jähriges OB-Jubiläum und geht in seine sechste Legislaturperiode. 105 Stimmen waren ungültig, der parteilose Einzelbewerber Fred Wirsing, 59 Jahre und Mitarbeiter im Bad Sobernheimer Wertstoffzentrum erhielt 182 Stimmen. Mehr als ein Achtungserfolg und trotzdem lobte er Eckhardt: „Es läuft im Dorf vieles richtig! Ich wollte nur ein Zeichen setzen“.

Hundsbach hat den Status-Quo beendet und mit Anja Frick-Immerheiser mit 79,7 % eine Ortsbürgermeisterin in Urwahl gewählt. Damit wurde die von der VG Nahe Glan Beauftragte Simone Schmidt in diesem Amt abgelöst. Mit 177 von 222 Stimmen erhielt Anja Frick-Immerheiser viel Vorschusslorbeeren –lediglich 2 Stimmen waren ungültig.

Im kleinen Löllbach erreichte OB Thomas Helfenstein 90,3 % der 156 Wahlberechtigten.

In Monzingen war die grafische Darstellung des RLP-Wahlleiters nicht korrekt, weil die Balken vertauscht waren. Tatsächlich wurde Amtsinhaber Klaus Stein (SPD, 417 Stimmen) als OB gewählt, der gegen „seinen“ Ersten Beigeordneten Heiko Leister (FDP, 353 Stimmen) die Wählergunst der 1.255 Wahlberechtigten auf seiner Seite hatte. Monzingen befindet sich mitten in der Dorfmoderation und im Brainstorming der Dorferneuerung. (li: Heiko Leister gratuliert Klaus Stein)

Meddersheim mit seinen 1.083 Wahlberechtigten sorgte für klare Verhältnisse – bei 783 gültigen Stimmen erhielt Bernd Schumacher (FWG) 723 Kreuzchen, was 92,3 % ausmacht. Schumacher ist an der Alfred Delp Schule in Hargesheim in leitender Funktion tätig und übernahm 2022 für die erkrankte Renate Weingarth-Schenk (CDU). Die FWG ist mit über 100 Mitgliedern größte Gruppe in der Weinbaugemeinde. Interessant ist, dass die CDU, die bislang drei Sitze im Rat innehatte (Isabell Nöllgen, Rolf Arzt, Marcus Faulhaber), nach 40 Jahren nicht mehr kandidierte. Foto unten aus dem Wahllokal Gemeindesaal.

In Odernheim am Glan entging Amtsinhaber Achim Erich Schick von der CDU im ersten Wahlgang mit 53,6 % einer Stichwahl. Hans-Jörg Lenhoff (SPD, 22,7 %- 222 Stimmen) und Dieter Andreas Gründonner von der gleichnamigen Wählergruppe (23,6 % – 231 Stimmen) waren starke Konkurrenz in der Disibodenberg-Gemeinde am Glan, die mit 74% Wahlbeteiligten = 1007 Wähler der 1.361 Wahlberechtigten 30 ungültige Stimmzettel vermeldet.

Kein Gewinner in der Felkestadt Bad Sobernheim, wo der amtierende Stadtchef Michael Emil Greiner (46,7 %) und sein Herausforderer Roland Ruegenberg mit 34 % in die Stichwahl gehen. Wahlberechtigt waren 4.870 Wähler, 2870 wählten = 58,9 %. Dritter Bewerber im Bunde war Bernd Krziscik von der CDU, der auf 19,3 % und 545 Stimmen kam. „Wahlen sind kein Wunschkonzert“, sagte Stadtchef Michael Greiner auf gezielte Anfrage dazu. Nachfrage deshalb, weil auch hier die graphische-amtliche Darstellung völlig falsch war und für viel Verwirrung sorgte.

Man darf gespannt sein wie es bei den konstituierenden Sitzungen weitergeht, denn in der VG Nahe Glan bleiben 14 OB´s, im Kirner Land in 4 Orten OB-Jobs in Urwahl vakant und werden im/vom neuen Gemeinderat gewählt. Ohnehin wird sich das ParteienTableau und die Gesamtsituation in einigen Orten gravierend verschieben- Heylive.de berichtet.  

Cookie Consent mit Real Cookie Banner