Bad Sobernheim: Donnerstag, 6.6.2024, Momentaufnahme: Markttage in der Felkestadt sind weit über Stadtgrenzen hinaus beliebt und werden „dank städtischer Pflege und ausgebreiteten Armen“ seit Jahren ganz stark und zunehmend aus dem Kirner Raum frequentiert. Es ist eine alte Binsenweisheit unter den Kriterien der freien Marktwirtschaft nach Angebot und Nachfrage, dass „König-Kunde“ bestimmt, wo was los ist, wo Ladenhüter rar und gar nicht erst angeboten werden, und wo die Musi spielt und der Bär steppt.

Und es ist eine Teufelsspirale, wo sich der Hund in den Schwanz beißt, denn wenn keine Kunden und Käufer kommen, wenn das Angebot einseitig zu wünschen übrig lässt, bleiben auch die Stände fern. Geld wechseln oder drauflegen kann niemand. Während in der Kirner Innenstadt der St. Georgs-Brunnen noch den verwaisten Eisheiligen-Winterschlaf träumt, geht in der Felkestadt sprichwörtlich bei Kaiserwetter die Post ab. Im Radius von weniger als 100 Meter ließ das Angebot keine Wünsche offen.

 Beim Markttag donnerstags in der ersten Juniwoche 2024 vor den Kommunalwahlen war der felkestädtische Marktplatz voller Menschen: Zu den Beschickern zählten Gärtnermeister Marc Gäthke aus der Lohrer Mühle (Bad Kreuznach), der 12 Meter lange, kunterbunte „frische“ Obst- und Gemüsestand aus Mainz-Finthen, das Fischauto aus Wendelsheim, Bäckerei Hottenbacher aus Kirchberg, Romans Käseparadies aus Simmern, Daniels Hühnerhof (Seibersbach), Bernd Krziscik Wein-Genuss-Bar anno 17.10, Assos Feinkost von Basar Tas aus Groß Gerau sowie ein optisch-ansprechender gelber Bienenstand: „Stefans Bienenland“ mit Merxheimer Erzeugnissen von Stefan Negarla und Ursel Christ waren genau in dieser Reihenfolge vor Ort. Und Mittendrin machten die Senioren Sicherheitsberater um Gert Kühner Station. (Wir berichten gesondert!) Sparkasse, die Peripherie mit („Hößler´s“) Blumengeschäft von Sigrid Langer, Bäcker und Metzger, Schatzkammer, Apotheke und die Eisdiele La Gondola sowie das benachbarte  Fachmarktzentrum konnten über Kunden nicht klagen, beim Rewe waren P Mangelware.

Mittendrin im Endspurt auf der Zielgeraden warben Bündnis 90/Die Grünen, CDU, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die SPD um die Wählergunst. „Markttage sind dazu ideal, auch untereinander, ohne Parteibuch, ins Gespräch zu kommen. Mein Schreibtisch ist aufgeräumt und kann theoretisch am Montagmorgen nach der Wahl direkt übergeben werden“, sagte Stadtbürgermeister Michael Greiner am roten SPD-Würfel. „Nein“, Angst habe er nicht, eher Demut, man dürfe sich gerade als Amtsinhaber nicht zu sicher sein und habe sprichwörtlich „schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen“ – denn von vornherein sei das Amt durch Wählerauftrag ein befristeter Job auf Zeit, sagte Michael Greiner gegenüber www.heylive.de  Zur Wahl als Stadtbürgermeister stehen neben Bernd Krziscik von der CDU auch Roland Ruegenberg von LOS, der nicht für die Grünen, sondern auf der UBL/FWG Liste für den VG-Rat Nahe Glan steht. Man darf gespannt sein wie ein Flitzebogen, aber auch nach diesen Wahlen wird das Leben in der Felkestadt und den Dörfern im alten Trott weiter gehen….

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