Staudernheim. Am 1. März 2024 war am Ortseingang im altehrwürdigen  Restaurant Steuerwald feierliche Neu-Eröffnung mit Schlüsselübergabe an Irenäus Zych aus dem Rheinhessischen, der sich mit „The Grillhouse 2.0“ im Stile eines typischen amerikanischen BBQ-Steakhauses einen Traum erfüllt.  

Die Kochmütze hat der gelernte Spitzenkoch „Kai“ auf, im Service arbeiten acht Angestellte, teils in Teilzeit und ein Praktikant. Quasi aus einzelnen Komponenten und Beilagen kann sich der Gast sein fertiges Menü selbst zusammenstellen, die Gerichte und das Fleisch werden dann im Herzstück, dem Smoker, gegart.

Das kulinarische Essvergnügen unter dem Slogan „The Grillhouse 2.0“ dürfte jedenfalls nach den Worten seiner Betreiber kreisweit einmalig sein. 2.0 deshalb, weil das überaus erfolgreiche und mit höchsten Bewertungen ausgereifte Konzept von Eugen Waldt aus Fulda an die mittlere Nahe kopiert wurde. Das Konzept basiert auf einer „ehrlichen Küche mit besten Produkten und ist so ausgelegt, dass die Kunden wieder kommen“, sagte Waldt und weiter: „Der Gast kann von Anfang an live bei einer Präsentation im rückwärtsverfahren mit verfolgen, wo es herkommt, wie viel es wiegt, wie es zubereitet wird, welches Buchen-, Eichen-, Kirche- oder Apfelholz beim Vorräuchern verwendet wird, bevor es gegart oder gegrillt wird“, erzählt Eugen Waldt über seine Philosophie. Jede Soße, jede Gewürzmischung, jedes Dressing sei individuell und hausgemacht.

Steuerwalds genossen einen exzellenten Ruf in Staudernheim – die Ahnengalerie liegt detailliert vor und reicht über 160 Jahre zurück; – das heutige Gasthaus direkt am Naheradweg an der Sobernheimer Straße No. 21 gelegen wurde in den Jahren 1856 bis 1860 erbaut. In sechster Generation sperrte die heute 53-jährige gelernte Hotelfachfrau Ilka Steuerwald-Lips, die in sechster Generation im Jahre 2001 übernahm, nach 147 Jahren Familientradition 2007 die Gastwirtschaft zu und konzentrierte sich fortan auf angemeldete Gruppen, Familienfeiern und Feste. Mit ihren Eltern im Seniorenalter und zwei kleinen Kindern war das Tagesgeschäft nicht mehr zu meistern, berichtete unsere Zeitung seinerzeit. „Ganz früher“ gab es 12 Wirtschaften und Etablissements in Staudernheim, erzählt sie, heute nur noch eine, und insofern seien nicht nur in den Sommermonaten Nachfrage und Bedarf einer Gastronomie in touristischer Top-Lage direkt am Fahrradweg und dem Hildegardweg in Nähe zum Disibodenberg und Barfußpfad gelegen sehr groß, wo am Bahnhof gegenüber jede halbe Stunde ein Zug hält und sich die Draisinen-Ausleihstation befindet. Quasi touristisch ein „Hotspot“, Dreh- und Angelpunkt, berichten Einheimische.

Gesucht und gefunden hätten sich die beiden über eine Anzeige bei Praß-Immobilien, die Lage sei einfach nicht zu toppen, schmunzeln die neuen Betreiber. „Mir liegt ganz viel am Herzen, dass es in Staudernheim endlich wieder eine Einkehrmöglichkeit oder ein Erlebnis-Restaurant Grillhouse 2.0 gibt“, ergänzt Ilka Steuerwald-Lips.

Aktuell gibt es 55 Plätze plus zwei Veranstaltungsräume und im Sommer bei Bedarf öffnet selbstverständlich die große Terrasse direkt am Fahrradweg für Radler und Wanderer mit Naheblick. „Wir arbeiten daran“, sagte Irek Zych. Geöffnet ist donnerstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr, sonntags von 12 bis 21 Uhr. E-Mail: irenaeus.zych@thegrillhouse.info, Telefon: 06751 8555800.  

Zum Foto: Beginn einer neuen Ära: Ilka Steuerwald-Lips wünscht bei der symbolischen Schlüsselübergabe an Irenäus Zych (rechts) und Ideengeber Eugen Waldt für die neue Staudernheimer Erlebnisgastronomie „The Grill House 2.0“ gutes Gelingen – am Freitag war Eröffnung und die Resonanz äußerst positiv. Foto: Bernd Hey.

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