Martinstein. 2023: Ende Januar 2023 wurde der Diplom-Ing. Edgar Pütmann zum neuen Ortschef der 258 Seelen gewählt. Mitte März plädierte der Ortsgemeinderat für das Traditionskaufhaus mit Weißer Ware, Hausgeräte Johann Bock, zu einer „Glücksspielhölle… -hölle… -hölle!“ umzuwidmen und seit Jahresbeginn sind es Bürger und Gemeinderat in der kleinen Ortsgemeinde mit defizitärem Haushalt leid, wie die Buswartehalle direkt am Bahnübergang mit Schmierereien und Vandalismus blinder Zerstörungswut zum Opfer fällt. Mehrere Orte, auch die Stadt Bad Sobernheim, beklagen das Geschmiere. Es ist nicht allein das Bushäuschen in Martinstein, wo zehn Scheiben zerdeppert wurden: Vis-à-vis ist das große Plakat der Naheweinstraße von der Naheweinwerbung ebenfalls mit dem Schriftzug „Dashuria“, einem albanischen Wort für Liebe, verunstaltet.

 Anwohner entlang der Hauptstraße/B 41 wurden schon des Öfteren von Zugreisenden um Putzlappen und Lösungsmittel gebeten, um den Vlexx- Fahrkartenautomat von Schmierereien zu säubern, damit sie sich eine Fahrkarte ziehen konnten, berichtete die Erste Ortsbeigeordnete Tanja Suchopar – „es wird zusehends schlimmer“. Anzeige ist erstattet. Gemeinderatsmitglieder wechseln sich im abendlichen „Streife-gehen“ ab. Jetzt soll eine Kameraüberwachung her, denn die ständigen Schmierereien seien nicht nur ärgerlich, sondern gehen auch ins Geld. Was mühevoll gereinigt und gestrichen wurde, war in zwei Nächten vergangene Woche wieder versaut. Über 400 Euro kosteten Reparaturen und Farbe plus ehrenamtlich zwei Tage vier Leuten und je acht Stunden. Im vierstelligen Eurobereich sind die Kosten und der Einbau für die zehn Scheiben angesiedelt, will man nicht alles „trostlos dunkel mit Holzbrettern für die Kita-Kinder und Grundschüler zuschlagen“, echauffierte sich Ortsbürgermeister Edgar Pütmann. Letztere Holzplatten vom Schreiner würden auch 1.000 Euro kosten. „Wir lassen Euch in dieser wichtigen Kita- und Schulzeit nicht im Regen stehen“, so lautete die Botschaft der Gemeinde-Aktion. Außerdem hat das Buswartehäuschen auch ein neues Dach bekommen. Zu den Fotos: Kids und Bürger verschönern das Buswartehäuschen und das markante Geschäftshaus als künftige Spielhalle an der B 41. Bernd Hey.

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