Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin… 74.322 Zuschauer verfolgten im ausverkauften Olympiastadion, am 25. Mai 2024, das 81. DFB Pokalfinale. „Es wird knapper, als wir alle denken“, sagte Moderator „Schweini“ Bastian Schweinsteiger vor Spielbeginn und sollte Recht behalten. Den gefühlt 50.000 mitgereisten Pfälzern bleibt neben dem einzigartigen Erlebnis in Berlin letztlich der Trost: „Schade. Es wär` so schön gewesen, doch es hat nicht sollen sein!“

Gelb-Rot in der 42. Minute beim Stand von 0:1 für Leverkusen für ihren Innenverteidiger Odilon Kossounou. Absolut korrekte Entscheidung: Die Ivorer schubste ohne Ball in der 3. Minute Renondo ins Nirwana und stand in der 43. Minute Boris Tomiak vom FCK brutal auf dem Fuß. Schiri Bastian Dankert zögerte keine Sekunde.

Man stelle sich vor: Hier der in 51 Spielen ungeschlagene Deutsche Fußball-Meister Leverkusen 04, auf der anderen Seite der 1.FCK: Zweitligist, im weißen Andreas Brehme Sondertrikot, der erst kurz vor Tabellenschluss im Mai mit „Retter“ Friedhelm Funkel in der 2. Liga dem Abstieg in einer äußerst schwierigen Saison von der Schippe sprang. Gegen Wehen Wiesbaden wurde hoch verloren, gegen Aufsteiger Kiel in Kiel gewonnen. Unerklärlich die Höhen und Tiefen, und doch pilgerten weit über 40.000 Zuschauer bei Heimspielen auf den Betze in die Barbarossastadt. Erster in der Bundesliga gegen Zweitligist ganz unten. So gesehen haben sich die Lautrer in einem zähen Fight tapfer gewehrt.

Resümee in der Halbzeit beim Pokalfinale in Berlin: Das Spiel plätscherte so vor sich hin, ohne dass der neue Deutsche Meister Nadelstiche setzen konnte oder gefährliche Torraumszenen hatte, im Gegenteil: In den ersten 15 Minuten war der FCK ebenbürtig, wach, engagiert. Eine Minute später traf der Königstransfer der Leverkusener, Granit Xhaka, aus gut 20 Metern. Respekt von den Roten Teufel für Bayer 04 war stets da, Ritter gegen Andrich, Redondo gegen Kossounou, Zimmer gegen Grimaldo, Punksieger blieben in Hälfte 1 die cleveren Leverkusener.

Nach der Pause: Die Roten Teufel blieben unter ihren Möglichkeiten…. Drei Minuten Spielunterbrechung wg. Pyrotechnik, Rauch und Nebel aus der Roten Teufel Ecke– aber auch Leverkusen zündelte. Mehr als ein Dutzend Mal wurden die FCK-Fans und Ultras ermahnt, keine Böller abzufeuern. Der neu eingewechselte Ragnar Ache setzte in der 60. und 61. Minute Ausrufezeichen, wo 04 Keeper Lukas Hradecky alles auspacken musste. Aus 75 Prozent Ballbesitz für Leverkusen wurden 60 dann 50, zu keiner Zeit in der zweiten Halbzeit vermochte der FCK jedoch das Spiel zu drehen oder an sich zu reißen, weil bei beiden Teams „die Körner fehlten“ und letztlich die Überraschung, oder der Lucky Punch, jedenfalls zum Ausgleich, für die Pfälzer ausblieb. Am Ende war Bayer 04 dem 0:2 Sieg näher, als der FCK dem Ausgleich und holte unter Trainer Xabi Alonso nach der deutschen Meisterschale mit 90 Punkten und 89:24 Toren; – jetzt, trotz Pyro-Randale und in Unterzahl, in Berlin mit dem DFB Pokal verdient das Double. Drei Tage zuvor scheiterte Leverkusen mit 3:0 in der Europa League bei Atalanta Bergamo und blieb chanchenlos. Den Triple Traum verpasste die Werkself. Auf ein Neues! B. Hey.

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