Monzingen. Nachdem in Vorberatungen Maßnahmen eingepflegt und berücksichtigt wurden, votierte der Ortsgemeinderat im Rathaus einstimmig für den Doppelhaushalt 2024/2025. Die Einwohnerzahl der Weinbaugemeinde Monzingen sank 2022 und ´23 um 34 auf 1560 Einwohner.

2023 gestaltete sich „aufgrund massiver Steuermehrerträge sehr positiv“, wie Ortsbürgermeister Klaus Stein informierte: Mit Mehreinnahmen beim Holzeinschlag und 40.000 Euro Einnahmen beim Neubaugebiet „Auf der Ley“  startet quasi der Kassenbestand mit 152.000 Euro im Plus. Letztmalig kann im Rahmen der Fusion zur VG Nahe Glan eine „Hochzeitprämie“ i.H.v. 16.000 Euro Einnahmen verbucht werden. Die Rathaussanierung ist abgeschlossen, ein „orangefarbener Kugelblitz“ (30.000 Euro) als Gefährt für den Bauhof wurde angeschafft und die Römerbrücke befinde sich in der Abrechnung –weitere Brücken warten. Im Ergebnishaushalt stehen dank der Gewerbetreibenden 1,7 Millionen Euro Steuereinnahmen, 822.800 Euro sind an Kreisumlage, 505.500 Euro sind an VG-Umlage zu entrichten. 72.900 Euro Schlüsselzuweisungen werden 2024 erwartet, letztlich beträgt im Ergebnishaushalt bei etwa 2,5 Millionen Euro Einnahmen und Ausgaben der Jahresfehlbetrag 35.100 Euro, der Finanzhaushalt ist ausgeglichen. 15.000 Euro werden 2024 fürs Gemeindehaus neben der Martinskirche benötigt, 40.000 Euro sind im Rahmen der Dorferneuerung veranschlagte und 17.000 Euro kostet die Umstellung auf die LED Beleuchtung.

2025 stehen keine speziellen Ausgaben an, erläuterte Kämmerin Sonja Grasmück, die Planzahlen seien sehr gut, die Hebesätze bleiben bei 465 v.H. bei der Grundsteuer B und 380 bei der Gewerbesteuer unangetastet – auch der Wirtschaftsweg von Anwesen Axel Schramm bis zum dritten Steg ist auf Nachfrage von Elmar Schauß (FDP) eingepreist. In punkto Dorferneuerung, Gemeindehaus und altes Feuerwehrhaus müssen man Pläne in der Schublade liegen haben, Fraktionschef Schauß dankte der Kämmerin und dem Engagement der Bürger, die mit Hand, Herz und Verstand Monzingen Lebens- und liebenswürdiger gestalten und er kritisierte, dass das groß dimensionierte Regenrückhaltebecken im Neubaugebiet (NBG) „Auf der Ley 1“ nicht funktioniert und nachgebessert werden muss.

Die planerische Struktur und Verbesserung im alten Ortskern im Rahmen der Dorferneuerung sowie die finanziellen Mittel dazu „haben wir uns mit vorbereitendem Handeln erarbeitet“, bilanzierte für die SPD OB Klaus Stein dazu. Das Gemeindeparlament beschloss, 47.000 Euro Haushaltmittel für Infrastrukturmaßnahmen in dieses Jahr zu übertragen.

Einstimmig war die Aufhebung des beschleunigten Verfahrens nach Paragraf 13b vom 30. Juni 2022 eine Formalie, weil dies laut Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes seit 18. Juli 2023 nicht mehr möglich ist; – der Rat beschloss als formalen Akt den Aufstellungsbeschluss für gleiche Örtlichkeit „Auf der Ley II“ im Regelverfahren.

In diesem Kontext erwies sich in Vorgesprächen der Gedankengang einer dezentralen Wärmeversorgung im NBG „Auf der Ley II“ für 22 Wohneinheiten als zu gering und unrentabel, allen Restriktionen müsse ein klares Bekenntnis von Rat und Bürger vorliegen, möglicherweise beeinflussten sie in schwieriger Zeit die Attraktivität im NBG, denn mehrere würden in unmittelbarer Nähe realisiert, erinnerte Alexander Süß, der Koordinator bei der Sparkasse Rhein Nahe. Zudem agierten Bauträger und Baufirmen „derzeit sehr zurückhaltend“, sagte er. Weitere Problematik und Wunsch: Ratsmann Paul Klemm (SPD) bat zu prüfen, ob im künftigen NBG auch Mehrgeschoss-Mietwohnungen zu realisieren seien, denn hier sah er großen Bedarf, weil nicht jeder neu bauen könne. Dies sei Gegenstand weiterer Beratungen, sagte OB Klaus Stein dazu.

zu den Fotos: Rege Bautätigkeit: Der erste Bauabschnitt „Auf der Ley“ ist ausverkauft, über 20 weitere Bauplätze nebenan auf Ebenhöh werden „Auf der Ley II“ jetzt realisiert. Im Vordergrund das Regenrückhaltebecken. Foto: Bernd Hey. 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner